Nun bekommt also auch Österreich eine Partei, welche die politische Landschaft polemisch und satirisch durchleuchten will. Just am Nationalfeiertag gründet der deutsche Satiriker Martin Sonneborn den Österreich-Ableger der "Partei".

Ernsthafte Konkurrenz für etablierte Parteien

Nach Beppe Grillo in Italien betritt ein Satiriker nun auch die politische Bühne Österreichs. Wer der neue Karl Kraus Österreichs sein wird und ob er in dessen Fußstapfen zu steigen vermag, wird sich noch erweisen. Die etablierten Parteien dieses Landes, aber auch die Strassers und Grassers bekommen also ernsthafte Konkurrenz.

Erfolg

Sonneborn bewies bei den EU-Wahlen, dass sein Politkabarett durchaus von Erfolg gekrönt sein kann. Immerhin ergatterte er bei der EU-Wahl mit 0,6 Prozent der Stimmen einen Sitz im Europaparlament, indem er unter anderem mit dem Slogan "Ja zu Europa, Nein zu Europa" punktete.

Sonneborns Polemik ist durchaus geeignet, so manche politische Entscheidung als unsinnig darzustellen, sie und die ihr zugrunde liegenden Motive zu entlarven und derart zur erfrischenden Erhellung politischer Inhalte beizutragen.

Aufrüttelpartei

In einer Zeit, in der politische Inhalte die Menschen kaum oder nicht mehr erreichen, kann Politkabarett aufrütteln, aktivieren. Warum also nicht eine Aufrüttelpartei gründen, ein Politkabarett, dessen Bühne das ganze Land ist und in welchem jeder Bürger selbst zum Akteur werden kann? Es ist nicht auszuschließen, dass sich eines Tages daraus auch eine politische Gestaltungskraft ergibt. (Gerhard Kohlmaier, derStandard.at, 29.10.2014)