Bild nicht mehr verfügbar.

Arbeitet Dinge ab: Sturm-Präsident Jauk.

Foto: APA

Raaba - Bei einem Mitglieder-Informationsabend in Raaba hat die Vereinsspitze von Sturm Graz am Dienstagabend eine überwiegend positive Bilanz gezogen. Das seit zweieinhalb Jahren amtierende Präsidium kündigte zudem neue Investitionen in die renovierungsbedürftige UPC-Arena an. Finanzvorstand Gerhard Poppe verkündete ein ausgeglichenes Budget und Schuldenfreiheit.

Seit seinem Amtsantritt seien bereits viele Dinge realisiert worden, sagte Jauk und verwies auf einen Soll-Ist-Vergleich, von dem schon einiges abgearbeitet worden sei. Genannt wurden etwa die neue Akademie, eine neue Webpräsenz samt Onlineshop, die "hervorragende Nachwuchsarbeit" sowie ein neu aufgestelltes Scouting-System unter der Leitung von Ex-Stürmer Imre Szabics. Das wirtschaftliche Konstrukt mit drei Einzelgesellschaften (Sportbetriebe, Wirtschaftsbetriebe und die mit dem Land geteilte Akademie) finde innerhalb der Bundesliga großen Anklang.

Mitgliederzuwachs

"Sturm steht für Emotion und Tradition, aber den heutigen Zeiten angepasst. Es gibt im Fußball laufend Veränderungen, denen man Rechnung tragen muss", meinte Jauk und betonte, man wolle die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam angehen. Der Klub zählt derzeit 1.700 Mitglieder, in den vergangenen drei Monaten habe es 300 Neuanmeldungen gegeben. Und das Potenzial ist groß: Laut einer Umfrage habe Sturm in der Steiermark 300.000 Anhänger. Zur Mobilisierung dieser wäre es auch sicher kein Fehler, das als Ziel ausgegebene Top-3-Finish in der nächsten Saison auch zu erreichen.

Bei der Veranstaltung, zu der sich neben dem Vorstand auch die sportliche Führung sowie die Kampfmannschaft versammelten, wurden außerdem neue Pläne vorgestellt, was die Spielstätte des Vereins betrifft. Vizepräsident Peter Schaller kündigte an, dass Stadt und Land gemeinsam Mittel für Umbauarbeiten an der UPC-Arena zur Verfügung stellen werden. Noch heuer soll es einen entsprechenden Beschluss geben - die Höhe der Investition ist noch nicht bekannt.

Wieder Länderspiele nach Graz holen

Besonders die Infrastruktur soll modernisiert werden, damit das Stadion wieder für Kategorie-4-Spiele und Länderspiele tauglich ist. An der kühnen "Vision 2012", die unter anderem ein markantes Stadiontor beinhalten sollte, will Sturm zwar festhalten, momentan sei dieses Projekt jedoch nicht realisierbar. "Dafür fehlt einfach der finanzielle Spielraum", erklärte Schaller.

Wirtschaftlich konnte Finanzvorstand Poppe Positives vermelden. Das Budget umfasse elf Millionen Euro. Trotz eines merkbaren Zuschauerrückgangs, durch den Einnahmen in der Höhe von einer Million Euro verloren gingen, stehen die Grazer finanziell auf stabilen Beinen. "Sturm hat keine Bankschulden", erklärte Poppe. Im vergangenen Geschäftsjahr stand trotz einer durchwachsen sportlichen Bilanz ein Minus von lediglich 100.000 Euro zu Buche, führte er aus. Auch für die laufende Saison seien die Ausgaben im Wesentlichen abgedeckt. (APA, 22.10.2014)