Seit der Eröffnung am vergangenen Mittwoch können Besucher wie Riesen durch die Modellstadt "Hypotopia" am Wiener Karlsplatz stapfen und sich dabei versinnbildlichen, was mit den 19 Milliarden Euro Staatsschulden, die durch das Hypo-Desaster entstanden sind, hätte gebaut werden können. "Hypotopia" ist ein im Maßstab 1:100 umgesetztes Stadtkonzept von Studierenden aus den Fächern Bauingenieurwesen, Architektur, Raumplanung und Informatik der Technischen Universität Wien, in dem mehr als 100.000 Menschen leben könnten.

Projektinitiator Lukas Zeilbauer ruft alle Besucher der Modellstadt dazu auf, ihre Utopie einer Stadt mitzuentwerfen. Bisher hatte vor allem ein anliegender Kindergarten die Dekoration der Betonstadt in die Hände genommen. Zeilbauer wünscht sich nun, dass auch die erwachsenen Besucher kreativ werden.

von Usslar/derstandard.at

Noch bis Projektende am 30. Oktober können Bäume gepflanzt, Parks bevölkert und Hauswände beschmiert werden. Denn selbst Graffitti gehörten in eine lebhafte Stadt, sagt Zeilbauer. Ein Mini-Puber war bereits in Hypotopia. Was danach mit der Stadt passiert, müssen sich Zeilbauer und seine Unterstützer noch überlegen: "Vielleicht ein Flashmob, bei dem so viele Menschen wie möglich die einzelnen Bauteile vors Parlament tragen?" (mvu, derStandard.at, 23.10.2014)

Milliardenstadt