Rom - Am 1. November beginnt die von der EU-Grenzschutzagentur Frontex koordinierte Mission "Triton" zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer. Daran werden sich 18 EU-Mitgliedsstaaten beteiligen, kündigte der italienische Innenminister Angelino Alfano in Rom an. Drei Millionen Euro werde "Triton" monatlich kosten. Für diese Mission werde Italien ein Flugzeug und drei Schiffe zur Verfügung stellen.

"Triton" soll nicht das von Italien geführte Kontroll- und Rettungsprogramm "Mare Nostrum" (Unser Meer) ersetzen, erklärte Alfano. "Mit Triton wird sich die EU wieder mit der Kontrolle ihrer Außengrenzen befassen. Triton wird die Grenze der italienischen Gewässer kontrollieren", so Alfano. Im Rahmen der Mission "Triton" werden Schiffe in einem Umkreis von 30 Seemeilen von den italienischen Küsten entfernt eingesetzt werden, berichtete Alfano. Sie werden auch Schiffe zerstören können, die von Schleppern konfisziert wurden.

Der italienische Innenminister betonte, dass dank der vor einem Jahr gestarteten Mission "Mare Nostrum" über 100.000 Menschen gerettet worden sein. In den vergangenen eineinhalb Jahren habe Italien 700 Schlepper festgenommen. (APA, 22.10.2014)