Ein einziger Baum und etwas Lehm und Stroh sind für das Einbaumhaus von Wolfgang Lackner nötig. Der Kärntner Architekt hat gemeinsam mit seinem Team einen Wohnraum aus rein biologischen Materialien entwickelt. Er will damit "gegen den klassischen Bauwahn" mit all seinen Normen ein Zeichen setzen.
Nichts an dem Haus ist konventionell: keine geraden Mauern, keine Ecken, Kokons zum Schlafen statt Zimmern. Den "Seilwurf-Grundriss" hat Lackner bereits zum Patent angemeldet.
Die Naturmaterialien sollen die Umwelt schonen und gesund für die Bewohner sein. Auch die Entsorgung ist simpel: Ist das Haus irgendwann kaputt, darf es getrost kompostiert werden.
Lackner will künftig Einbaumhausbau-Workshops und Übernachtungen im ersten Modellhaus anbieten. Ziel ist der Bau von mehreren "Low Impact"-Ferienhäusern. Finanziert werden soll das Projekt via Crowdfunding-Kampagne. Von 1. November bis 31. Jänner 2015 sollen so 50.000 Euro zusammenkommen. Genug für den Bau des Prototyps. Nur über die Einrichtung müssen künftige Bewohner noch ein bisschen nachdenken: Im Möbelhaus werden sie wohl nicht fündig werden. (adem, derStandard.at, 22.10.2014)