Bei den Kleinen kommt der BMW i3 hervorragend an.

Foto: Johannes Liebermann

Am Anfang steht eine gute Planung. Aufgrund der limitierten Reichweite müssen Strecken für Einkäufe und Ausflüge gut geplant werden, zusätzliche Meter im Alltag bedeuten Strom- und vor allem Zeitmanagement! Setzt man sich das erste Mal in den i3, muss man sich erst Mal an den neuen Raum und das Fahrgefühl gewöhnen. Mittlerweile kein Problem, doch was immer noch irritiert, ist die Sicht nach außen - diese wird leider relativ stark durch den überdimensionierten Bereich zwischen Frontscheibe und Fahrer sowie die wuchtige A-Säule beeinträchtigt.

Parken, gewusst wie

So geht’s zum nächsten Supermarkt, am Vorbeifahren wird natürlich wieder der automatische Einparkassistent verwendet. Ungewohnt, aber spitze! Der BMW i3 signalisiert rechtzeitig und zuverlässig, dass die passierte Parkfläche passt oder eben auch nicht. Das Einparken nach links hat übrigens immer gut funktioniert, rechts musste ich acht von zehnmal abbrechen, da er sonst die rechte, hintere 19-Zoll Felge beim Parallelparken zerkratzt hätte – ich denke, da sollte BMW noch ein Softwareu-Update rausschießen. Kleine Einkäufe können im 260 Liter großen Kofferraum durch zusätzlich angebrachte Gurte sicher und gut verstaut werden. Durch Umklappen der Rückbank vergrößert sich das Ladevolumen sogar auf großzügige 1100 Liter.

Was sagen die Kids zum i3?

Nächste Haltestelle – Kindergarten. Wie sagt man: Kinder sind herrlich ehrlich, und so erwartet mich zur Begrüßung ein "Cooles Auto, aber wie steig ich da ein?". Das Fahrzeug hat keine B-Säule, sondern sogenannte Portaltüren, das bedeutet, dass ein Einstieg nur möglich ist, wenn eine der beiden vorderen Türen geöffnet wird. Die Sicherheitsgurte für die Frontinsassen sind an den hinteren Türen befestigt, was wiederum ein schnelles Aussteigen nicht leicht möglich macht. Kindersitz ja, rein damit – Kinderwagen eher nein, muss draußen bleiben.

Fazit

Im Alltag für Wien und Umgebung ist der BMW i3 durchaus vielseitig einsetzbar, praktisch und schnell geparkt. Die Familienauto-Wahl bleibt natürlich eine Geschmacks- und nicht zuletzt eine Geldfrage. Und wahrscheinlich war's das dann wohl mit dem Cabrio oder Sportwagen? – Aber fest steht: Kinder finden das Fahrzeug der "Zukunft" ziemlich klasse. (Johannes Liebermann, derStandard.at, 20.10.2014)