Das größte soziale Netzwerk hat die US-amerikanische Drug Enforcement Administration (DEA) aufgefordert, keine gefälschte Profile anzulegen. Diese seien mitunter Teil der Ermittlungen, doch von Facebook nicht gewünscht, berichtet die Nachrichtenagentur AP. In einem Schreiben ließ Facebooks Sicherheits-Chef Joe Sullivan die DEA wissen, dass sich auch die Behörden an die Richtlinien des Unternehmens halten müssten.
Klage
Der Brief folgt der Klage einer New Yorkerin, die einem Beamten der DEA vorwirft ein gefälschtes Profil mit ihrem Namen und ihren Fotos angelegt zu haben. Die Fotos sollen von ihrem Handy stammen, das bei ihrer Verhaftung im Jahr 2010 wegen Drogendelikten durchsucht wurde. In ihrem Namen soll der DEA-Beamte mit Personen aus der Drogenszene in Kontakt getreten sein.
Keine gängige Praxis
Facebook verlangt von der Drogenbehörde nun die Versicherung, dass keine Fake-Profile mehr angelegt werden. Ein Sprecher des Justizsministeriums sagte zu AP, dass der Fall überprüft werde. Nach bisherigen Erkenntnissen sei es aber nicht weit verbreitet, dass Ermittler Fake-Profile anlegen. (red, derStandard.at, 19.10.2014)