Wien - Die Wiener Börse hat am Montag mit einem kleinen Plus geschlossen. Der ATX stieg 2,25 Punkte oder 0,11 Prozent auf 2.080,88 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.084 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,29 Prozent, DAX/Frankfurt -1,27 Prozent, FTSE/London -0,55 Prozent und CAC-40/Paris -0,81 Prozent.

In Ermangelung wesentlicher Konjunkturdaten waren die übrigen Handelsplätze in Europa ohne gemeinsame Richtung in die Woche gestartet, im Tagesverlauf tendierten einige Indizes jedoch tiefer in die Verlustzone. Uneins waren sich die Marktbeobachter darüber, ob sich die Stimmung an den Aktienmärkten nach der Rally vom vergangenen Freitag nachhaltig aufgehellt hat.

Ein Analyst von IG wertet die erneut trübe Investorenlaune dennoch als leicht verbessert - immerhin sei die "unterschwellige Panik", die zur Mitte letzter Woche ausbrach, nicht mehr dieselbe. Die Beobachter von Societe Generale und Valutrade sprechen hingegen von fortgesetzt spürbarer Unsicherheit im europäischen Aktienhandel.

An der Wiener Börse rückten die Papiere der OMV in den Fokus. Der Öl- und Gaskonzern hat im abgelaufenen dritten Quartal in seinen Raffinerien so viel verdient wie seit langem nicht mehr. Die Referenz-Raffineriemarge stieg auf 4,90 Dollar pro Fass, zweieinhalb Mal so viel wie im Vorquartal und mehr als das Vierfache als vor einem Jahr. Die OMV-Aktie ging mit einem minimalen Plus von 0,02 Prozent bei 23,80 Euro aus dem Handel.

Die Analysten der Schweizer UBS heben in einer Aussendung vor allem die höher als erwartete Steuerrate der OMV im dritten Quartal hervor: Während die UBS-Analysten 27 Prozent erwartet hatten, dürfte der tatsächliche Satz zwischen 35 und 40 Prozent liegen. Dies liege vor allem an der Erholung der libyschen Produktion, sowie einigen Einmaleffekten. Noch in diesem Monat erwarten sich die UBS-Analysten eine Aktualisierung von Konzernstrategie und -ausblick wegen des Abtritts von Ex-OMV-Boss Gerhard Roiss.

Die Bankaktien zeigten sich freundlich, Erste Group stiegen um 1,54 Prozent und Raiffeisen um 0,62 Prozent. Schwach präsentierten sich hingegen Lenzing (minus 4,17 Prozent) und SBO (minus 3,79 Prozent).

voestalpine verloren 0,62 Prozent auf 29,48 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihr Kursziel für die Aktie des Linzer Stahlkonzerns in einer aktuellen Analyse zum Sektor von 42 auf 40 Euro gesenkt. Die Kaufempfehlung "buy" wurde hingegen bestätigt. Die Analysten halten die Aktie weiter für attraktiv bewertet und sehen in der voestalpine langfristig ein führendes Unternehmen der Branche. (APA, 20.10.2014)