Mogadischu - Bei einem Anschlag mit einer Autobombe sind am Mittwochabend in der somalischen Hauptstadt Mogadischu mindestens fünf Menschen getötet worden. Wie örtliche Behörden mitteilten, explodierte das mit Sprengstoff präparierte Auto vor einem Cafe im Stadtzentrum.

Sicherheitskräfte und Augenzeugen berichteten zudem von zehn Verletzten und zahlreichen Schäden an umliegenden Gebäuden. Demnach explodierte die Bombe während der Hauptverkehrszeit in einem nördlichen Viertel der Stadt.

Der Sprengkörper sei offenbar am Auto eines ranghohen Geheimdienstbeamten angebracht worden, der bei der Detonation starb, sagte ein Sicherheitsbeamter.

Zu dem Attentat bekannte sich zunächst niemand, die somalische Regierung macht in der Regel die islamistische Al-Shabaab-Miliz für derartige Attentate verantwortlich. Am Sonntagabend waren bei einem Autobombenanschlag auf ein anderes Café im Stadtzentrum 13 Menschen getötet worden.

Seit dem Sturz von Machthaber Siad Barre im Jahr 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Die Shabaab-Miliz kontrolliert nach ihrer Vertreibung aus Mogadischu 2011 noch immer Gebiete im Zentrum und Süden des ostafrikanischen Landes. Ihr Ziel ist die Errichtung eines islamischen Gottesstaats. (APA, 15.10.2014)