Kurden-Demo in Bregenz: Eine Gruppe von Anhängern des "Islamischen Staates" greift an, Handgemenge, zwei Schwerverletzte durch Messerstiche. Die Angreifer waren Türken und Tschetschenen.

Kurden-Demo fast gleichzeitig in Wien: Eine Gruppe von tschetschenischen Kampfsportlern will angreifen, wird aber von der Wega abgedrängt.

Fußballmatch Albanien - Serbien in Belgrad: Jemand schickt eine Drohne mit einer Landkarte von "Großalbanien" übers Spielfeld. Darauf Tumulte. In Wien-Ottakring funktioniert die Fernzündung: Etwa 50 Albaner greifen ein serbisches Lokal an. Daraufhin rund 200 Serben im Gegenangriff; diesmal, so muss man festhalten, funktioniert die Polizei.

Islamistische Tschetschenen sind in der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), die auch unter den Kurden wütet, stark vertreten. Laut Verfassungsschutz sind die Mehrzahl der 130 Personen, die aus Österreich in den Jihad zogen, Tschetschenen. Türken und Kurden haben eine lange Konfliktgeschichte, Serben und Albaner ebenfalls.

Die Liste der ethnischen und religiösen Konfliktpotenziale in der Migrantenbevölkerung in Österreich - und in Europa - ist damit lange nicht zu Ende. Das bedeutet wohl, dass Regierung, Behörden und die Vertreter der diversen Communitys ein klares Signal aussenden müssen: Ferngezündete, eingeschleppte Gewalt stößt ab jetzt auf "zero tolerance". (Hans Rauscher, DER STANDARD, 16.10.2014)