Anonymous lanciert seit Juni Angriffe auf IS-Unterstützer.

Foto: Anonymous

Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) hält die Weltöffentlichkeit seit einigen Monaten in Atem. Die radikalislamische Organisation strebt die Errichtung eines Kalifats an, erweitert ihr Herrschaftsgebiet in Teilen des Irak und Syrien beständig und schreckt dabei nicht vor brutaler Gewalt gegen Andersgläubige zurück.

Die Idee zerstören

Im Juni hat die IS auch die Aufmerksamkeit des Hacker-Kollektivs Anonymous auf sich gezogen, nachdem laut "Forbes" ein Twitter-Account durch IS-Sympathisanten gehackt worden war. Anonymous schlägt seither im Rahmen verschiedener Operationen zurück. Das erklärte Ziel: ein Informations- und Propaganda-Blackout für die Terroristen. Es gehe darum, so ein Text auf "Anon HQ", die "Idee der IS" zu zerstören.

Angriffe auf Türkei, Syrien, Katar

Da es kaum möglich ist, einzelne Mitglieder der IS gezielt online anzugreifen, konzentriert sich Anonymous auf Regierungen, die die Organisation mutmaßlich unterstützen. Verzeichnet wurden mittlerweile Cyberattacken auf die Türkei, Katar und Syrien – Länder, die von Anonymous der Kollaboration beschuldigt werden. Gleichzeitig droht man allerdings auch in Richtung US-Regierung.

SEA soll mit IS zusammenarbeiten

Die Reaktion könnte aber nicht lange auf sich warten lassen. Die Syrian Electronic Army (SEA), die bereits in der Vergangenheit mit Angriffen auf Medien wie die "New York Times", Nachrichtenagenturen und diverse Social-Media-Konten aufgefallen ist, wird schon länger verdächtigt, sich mit der IS verbündet zu haben. Sie könnte auch hinter dem Twitter-Hack im Juni gesteckt sein. (red, derStandard.at, 15.10.2014)

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