Luhansk (Lugansk) - Im Osten der Ukraine sind nach Angaben eines Kiew-treuen Gouverneurs mehr als hundert Soldaten von Kämpfern der prorussischen Rebellen eingekesselt worden. "Die Situation kann als kritisch beurteilt werden", erklärte der Gouverneur Gennadi Moskal am Mittwoch. Insgesamt 112 Armeeangehörige seien nahe einer Ausfallstraße westlich der Rebellenhochburg Luhansk (Lugansk) eingeschlossen.

"Einige verletzte Soldaten wurden gefangen genommen, darunter ein Bataillonskommandeur", sagte Moskal. Die Truppe stehe unter schwerem Dauerbeschuss. Der Generalstab der Armee bezeichnete die Situation bei Luhansk am Mittwoch als "schwierig, aber kontrollierbar". Der Armeesprecher Andrej Lyssenko bestritt, dass die Soldaten vollständig eingeschlossen seien. Die Truppe könne weiter mit Nachschub versorgt werden.

Eigentlich gilt im Osten der Ukraine seit Anfang September eine Waffenruhe, diese war zuletzt jedoch von beiden Seiten wiederholt missachtet worden. Insbesondere um den Flughafen von Donezk, der zweiten Rebellenhochburg neben Luhansk, gibt es weiter intensive Gefechte. (APA, 15.10.2014)