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Foto: AP/Ronald Zak

Ein eigener Tag für den heimischen Sekt - das soll die Aufmerksamkeit wecken - auf Sekt wohlgemerkt, nicht auf Perlwein oder Frizzante, der weniger Kohlensäuredruck hat, auch nicht auf Prosecco, die italienische Rebsorte, die als Wein blubbern oder "still" sein kann.

Guter Sekt ist ein wunderbares Getränk. Eigentlich ist er zu schade, um damit nur anzustoßen, wenn es etwas zu feiern gibt, womöglich mit Orangensaft versetzt. Dass 2013 im Handel Sekt, egal welcher Herkunft, zu einem Durchschnittspreis von 3,74 Euro verkauft wurde, verstört. (Ab 2014 kommt die Sektsteuer dazu.) Abgesehen vom fragwürdigen Eindruck, der entsteht, wenn für Festlichkeiten Billigstes gut genug sein soll, passen derartige Preise nicht mit qualitätsvollen Produktionsweisen wie der Flaschengärung (traditionelle Methode) zusammen.

Essensbegleitung

Es ist einen Versuch wert, ein Abendessen nur mit Sekt zu begleiten. Denn die Bandbreite an Stilen ist groß: Fruchtbetonter, trockener "Brut" ist universell einsetzbar. Erinnert er an Biskuit, passt er zu Speisen mit cremiger Konsistenz. Rosé, der nach roten Beeren wie Ribisel oder Himbeeren schmeckt, empfiehlt sich zu Fischgerichten. Elegante Süße überzeugt zum Fruchtdessert. Guter Sekt braucht übrigens keinen Orangensaft, damit er runtergeht. Er ist schön in der Sektflöte, schmeckt aber am besten aus einem Weinglas. (Luzia Schrampf, Rondo, DER STANDARD, 17.10.2014)