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Foto: REUTERS/Beawiharta

Santa Clara (Kalifornien) - Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat Dank einer Stabilisierung auf dem Markt für PCs Gewinn und Umsatz gesteigert. Der AMD-Rivale gab am Dienstag nach US-Börsenschluss für das dritte Quartal einen Nettogewinn von 3,32 Mrd. Dollar (2,63 Mrd. Euro) nach 2,95 Mrd. Dollar im Vorjahr bekannt.

Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf 14,6 Mrd. Dollar. Intel-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel um 0,6 Prozent. Die Nachfrage nach Intel-Chips entwickle sich gut, teilte der Konzern mit. Grund dafür sei, dass sich das Geschäft mit PCs weiter erholt habe.

Optimismus

Nachdem Apple vor vier Jahren das iPad auf den Markt gebracht hatte, war die Nachfrage nach klassischen Rechnern für den Schreibtisch weltweit eingebrochen. Zuletzt hatte sich Intel aber optimistisch gezeigt, dass Desktop-Rechner und mobile Geräte wie Tablets und Smartphones parallel genutzt werden. Zudem profitierte der Konzern davon, dass zahlreiche Unternehmen die Laptops ihrer Mitarbeiter durch neue Geräte ersetzten. An der Börse legte die Intel-Aktie in diesem Jahr knapp ein Viertel zu und wurde damit zum Top-Performer im Dow-Jones-Index.

Analysten zeigten sich indes zurückhaltender. "Ausschlaggebend wird das nächste Jahr sein", sagte Cody Acree von Ascendiant Capital. "Werden wir weiterhin einen gesünderen, stabileren PC-Markt haben? Ich gehe davon aus, dass der frische Wind im Geschäft bis Ende 2014 wieder abflaut und die PC-Industrie im nächsten Jahr zu einem leichten jährlichen Rückgang zurückkehrt."

Die Halbleiterbranche ist extrem schwankungsanfällig. Erst in der vergangenen Woche warnte der US-Hersteller Microchip Technology vor einer schwächeren Nachfrage in China, wo viele Elektronikprodukte hergestellt werden. Dies dürfte sich auf die gesamte Chip-Branche auswirken. (APA, 15.10.2014)