Seoul - Nach mehreren gewaltsamen Zwischenfällen haben sich die Armeeführungen von Südkorea und Nordkorea zu Gesprächen getroffen. Generäle beider Länder seien am Mittwoch im Grenzdorf Panmunjom zusammengekommen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Es handle sich um die ersten derart hochrangigen Gespräche seit knapp sieben Jahren.

Die beiden Staaten befinden sich seit dem Ende des Koreakriegs 1953 formal noch immer im Kriegszustand. Die Beziehungen waren zuletzt wieder stark angespannt. An der Grenze war es am Freitag zu einem Schusswechsel gekommen, nachdem nordkoreanische Soldaten versucht hatten, Ballons mit Flugblättern südkoreanischer Aktivisten abzuschießen. Dabei landeten Geschosse auf der anderen Seite der Grenze. Südkoreanische Soldaten erwiderten das Feuer mit Maschinengewehren. Am Dienstag hatten sich an der zwischen Nord- und Südkorea umstrittenen Seegrenze Patrouillenschiffe beider Länder gegenseitig unter Beschuss genommen. (APA, 15.10.2014)