Wien/Wr. Neustadt - Franz Franchetti (40) ist neuer Präsident des Vereins ASCINA (Austrian Scientists and Scholars in Northamerica). Der Technische Mathematiker von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (US-Bundesstaat Pennsylvania) löst Hubert Zajicek ab, der nach dreijähriger Amtszeit nicht mehr kandidiert hat, teilte der Verein mit. Im ASCINA-Netzwerk sind rund 1.500 österreichische Forscher registriert.
Franchetti stammt aus Wiener Neustadt (NÖ), studierte Technische Mathematik an der Technischen Universität (TU) Wien und schloss 2003 seinen PhD im Bereich "Computational Mathematics" ab. Mit einem Erwin Schrödinger-Stipendium ging der begeisterte Gitarrist 2004 nach Pittsburgh an die Carnegie Mellon University, wo er seit 2012 eine Stelle als Associate Professor am Department of Electrical and Computer Engineering innehat.
Unterstützung für junge Forscher
Als Schwerpunkte von ASCINA in den kommenden Jahren nannte Franchetti den Ausbau des Mentoring-Programms. Dabei unterstützen bereits in Nordamerika etablierte österreichische Wissenschafter junge Forscher, die gerade den Sprung über den großen Teich planen. Neben der Medizin-Uni Wien und der Technischen Uni Graz sollen neue Partner aus dem Uni- und Fachhochschul-Bereich für eine Beteiligung an dem Programm gewonnen werden. "Wir wollen verstärkt auch in Österreich präsent sein, uns zu akademischer Mobilität zu Wort melden und Ansprechpartner für Outgoing-Nachwuchsforscher sein, um bereits vor ihrer Abreise nach Nordamerika Informationen verfügbar zu machen", sagte Franchetti.
ASCINA wurde 2002 als intellektueller Heimathafen von in Nordamerika tätigen österreichischen Forschern ins Leben gerufen. Ziel ist die Unterstützung und Förderung österreichischer Wissenschafter aller Fachrichtungen und die Vernetzung von Forschern mit Österreich-Bezug. Mittlerweile sind rund 1.500 derzeit oder früher in Nordamerika tätige österreichische Wissenschafter Mitglied des Vereins. (APA, 14.10.2014)