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Der finnische Premierminister Alexander Stubb. Eher kein Freund von Apple.

Foto: Christophe Ena / AP

Die Ursache für die aktuellen wirtschaftlichen Probleme seines Landes meint der finnische Premierminister Alexander Stubb ausgemacht zu haben. Nicht jahrelange Versäumnisse der Politik, nein, ein einzelnes US-Unternehmen soll die aktuelle Krise des nordeuropäischen Landes ausgelöst haben: Apple.

Der gemeinsame Nenner

In einem aktuellen Interview mit dem US-Fernsehsender NBC verweist Stubb darauf, dass es derzeit vor allem zwei Faktoren sind, die der finnischen Wirtschaft zu schaffen machen: Da wäre einmal der Niedergang von Nokia, zudem würde aber auch die Papierindustrie massiv schwächeln. Und beide Probleme vereine eben, dass sie von Apple ausgelöst wurden, zeigt sich der finnische Premier überzeugt. "Man könnte sagen, dass das iPhone Nokia und das iPad die finnische Papierindustrie umgebracht hat", so Stubb.

Herabgestuft

Die Aussagen folgen wenige Tage nachdem Standard & Poor's das Rating Finnlands von AAA auf AA+ reduziert hat. Als Grund nannte die US-Ratingagentur mehrere strukturelle Probleme, darunter neben der Überalterung der Gesellschaft auch den Verlust von globalen Marktanteilen.

Ein hoffnungsfroher Premier

Stubb zeigt sich allerdings davon überzeugt, dass es sich nur um ein vorübergehendes Tief handelt. So würden sowohl Nokia als auch die Papierindustrie bereits an neuen Konzepten arbeiten. Das allein werde zwar nicht reichen, in Kombination mit "neuen Erfolgsgeschichten" werde man das Comeback aber schaffen, verspricht der finnische Premierminister. (red, derStandard.at, 14.10.2014)