Kuwait-Stadt - Die Vereinten Nationen haben wegen Geldmangels damit begonnen, ihre Lebensmittelhilfe für die notleidende Bevölkerung in Syrien zu reduzieren. Die Hilfsleistungen würden diesen Monat um 40 Prozent gesenkt, sagte die Sprecherin des Welternährungsprogramms (WFP), Elisabeth Rasmusson, am Montag.

Demnach wird die UN-Organisation zwar wie bisher Lebensmittel an 4,2 Millionen Menschen in Syrien verteilen, doch werde sie die individuelle Menge stark reduzieren. Auch die syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge außerhalb des Landes seien von November an von den Kürzungen betroffen.

Keine Hilfsleistungen mehr in der Türkei

Laut Rasmusson wird im Libanon die Hilfe für die Flüchtlinge um 20 bis 30 Prozent gesenkt. In der Türkei werde das WFP sogar gar keine Hilfen mehr verteilen. Rasmusson sagte, das WFP benötige bis Ende des Jahres 280 Millionen Euro. Die Sprecherin hielt sich in Kuwait zu einem Treffen der wichtigsten Geberländer auf. Kuwait hatte im Jänner 2013 und im Jänner 2014 zwei Geberkonferenzen für Syrien organisiert, bei denen die Staatengemeinschaft sechs Milliarden Dollar (4,73 Mrd. Euro) für die notleidende Bevölkerung zugesagt hatte. Nach Angaben Kuwaits wurden die Zusagen jedoch teilweise nicht eingehalten. (APA, 14.10.2014)