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Gerald Melzer konnte seine Wild Card nicht nutzen.

Foto: APA/Pfarrhofer

Wien - Gerald Melzer ist am Montag zum Auftakt des mit 593.705 Euro dotierten Erste Bank Open ausgeschieden. Der 24-jährige Bruder von Jürgen musste sich dem Argentinier Carlos Berlocq nach 96 Minuten mit 3:6,6:7(2) geschlagen geben.

Für Gerald Melzer war es der insgesamt siebente Auftritt im Hauptbewerb eines ATP-Tour-Turniers, der zweite in Wien. Auf seinen ersten Sieg muss der Niederösterreicher, der im ATP-Ranking auf Platz 156 liegt, noch warten.

Melzer gab zu, dass er "nicht unbedingt locker" in das Match gegangen war. "Wenn ich in Argentinien gegen ihn spiele, ist es mir egal. Ich komme seit 15 Jahren in die Halle meinem Bruder zuschauen. Es ist definitiv eines meiner Karriere-Ziele, dass ich hier einmal ein Match gewinne."

Die Diskussionen um die Wildcard-Vergabe an ihn und nicht an Andreas Haider-Maurer, mit dem Gerald Melzer gut befreundet ist, sind auch nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. "Das nicht mitzubekommen ist schwer, wenn man am Tag zehn Nachrichten auf Facebook bekommt und beschimpft wird. Das macht es nicht unbedingt leichter und auch nicht, dass man sich für die Wildcard rechtfertigen muss."

Des Bruders Gegner heißt Gombos

Damit vertreten nur noch Jürgen Melzer und Dominic Thiem Österreich im Einzel-Hauptbewerb. Ersterer trifft in der ersten Runde am Dienstag (3. Match nach 13.50 Uhr) auf den Slowaken Norbert Gombos. Dieser hat zwar in der letzten Qualifikationsrunde verloren, rückte aber als Lucky Loser in den Bewerb. Denn zuvor hatte der Martin Klizan wegen Verletzung am linken Handgelenk abgesagt.

Gombos liegt als Nummer 138 der ATP-Rangliste 15 Plätze hinter dem zweifachen Wien-Sieger Melzer. Die beiden haben bisher noch nie gegeneinander gespielt. Gombos ist Österreichs Tennisfans noch vom Davis Cup im vergangenen April unangenehm in Erinnerung, als er überraschend zum Auftakt des Länderkampfs in Bratislava Dominic Thiem in vier Sätzen geschlagen hatte. Das ÖTV-Team verlor mit 1:4.

Thiem nimmt es am Dienstag gegen Robin Haase auf (nicht vor 18.30). (APA/red - 13.10. 2014)