Am Wochenende wurde in St. Pölten das neue Zentrum für Technologie und Design, kurz "Tede-Z", eröffnet. Das Wiener Architekturbüro Alles Wird Gut setzte bei der Gestaltung des Gebäudes vor allem auf Beton und Glas

Normalerweise verstecken Architekten die statisch notwendigen Bauteile eines Gebäudes möglichst gut vor den Augen des Betrachters. Im Fall des "Tede-Z" wollte das Team des Architekturbüros Alles Wird Gut jedoch einen gegenteiligen Weg gehen und zeigt bewusst jene Stützen, die die einzelnen Etagen tragen.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Das nach außen gekehrte Tragwerk in Form von zahlreichen sichtbaren V-Stützen wird so zum visuellen Erkennungsmerkmal des neuen Gebäudes.

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Es beherbergt in den unteren Etagen Werkstätten und Seminarräume des Wifi, in den oberen zwei Geschoßen hat die "New Design University" ihren Betrieb aufgenommen. Diese räumliche Nähe soll helfen, Theorie und Praxis näher zusammenzuführen.

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Der große Innenhof ist ein zentraler Ort der Kommunikation und öffnet sich an der Südseite durch eine 30 Meter lange Brückenkonstruktion zum angrenzenden alten Wifi-Gebäude.

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Für das Architektenteam sind Glas und Beton "ehrliche Baustoffe", weshalb sie auch in einem hohen Maß eingesetzt wurden. Die Bruttogeschoßfläche des 78 mal 50 Meter großen Gebäudes beträgt 14.111 Quadratmeter, wobei als Nettonutzfläche 8.214 Quadratmeter übrigbleiben.

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Das Werkmaterial Glas ist für die Architekten gleichzeitig auch ein "Zitat an die Technik". Insgesamt wurden 3.500 Quadratmeter Glasfassade, circa 1.000 Tonnen Stahl und 10.000 Kubikmeter Beton verbaut.

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Die unteren Etagen werden vom Wifi benutzt. Ein Atrium bringt natürliches Licht in die Räume der Werkstätten. Der rote Bodenbelag enthält Gräsersamen, die in den kommenden Monaten für eine Begrünung im Innenhof sorgen sollen.

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Neben Elektronik- und Elektrotechniklabors, Werkstätten und zahlreichen Lehrsälen befinden sich im Untergeschoß auch eigene Schweißwerkstätten für die Lehrlingsausbildung.

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Die oberen zwei Etagen werden von der "New Design University" belegt, die 2004 gegründet wurde. Sie bietet Bachelor- und Masterstudiengänge, Lehrgänge im Bereich Grafik, Innenarchitektur, Business und Design an.

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Das Vorhaben, ein sehr klares Gebäude zu bauen, ist den Architekten sichtlich gelungen. "Es hat mehr Symmetrie, als ich ursprünglich gedacht habe", merkt Christian Waldner, eines der Gründungsmitglieder des Architekturbüros, im Interview mit derStandard.at an.

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Auch im Pausenraum ist die Haustechnik an der Decke sichtbar. Das soll den ehrlichen und pragmatischen Zugang des Gestaltungskonzeptes unterstreichen.

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Insgesamt wurden für die Errichtung des Gebäudes 30 Millionen Euro von der Wirtschaftskammer Niederösterreich investiert. Der Bau ist nun nach zweijähriger Bauzeit am 10. Oktober feierlich eröffnet worden. (Michael Hierner, derStandard.at, 14.10.2014)

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