Mexiko-Stadt - Bei einigen der in Massengräbern im Süden Mexikos entdeckten Leichen handelt es sich nach Angaben des Gouverneurs des Bundesstaats Guerrero nicht um die der verschwundenen 43 Studenten. Dies hätten forensische Untersuchungen ergeben, sagte Gouverneur Angel Aguirre am Samstag.
Angaben dazu, wie viele der Leichen bereits identifiziert wurden, machte er nicht. Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Angaben zunächst nicht. Die Ermittlungen dauerten an, hieß es.
Die 43 Studenten waren am 26. September in Iguala de la Independencia in Guerrero verschwunden. Sie sollen nach einer politischen Aktion mehrere öffentliche Busse gekapert haben, woraufhin sie von Polizisten und Drogenhändlern attackiert wurden. Kurz darauf wurden in der Gegend mehrere Massengräber entdeckt. Zwei Auftragsmörder mit Verbindungen zur Polizei gestanden, 17 der 43 Studenten ermordet zu haben.
Aus Protest gegen den Umgang der Behörden mit dem Fall gingen zuletzt tausende Menschen auf die Straße. Im Zentrum der Ermittlungen stehen der Bürgermeister von Iguala, Jose Luis Abarca, und seine Ehefrau Maria de los Angeles Pineda, die seit Tagen auf der Flucht sind. Pineda ist die Schwester zweier Drogenhändler. Sie soll laut einem Geheimdienstbericht die Festnahme der Studenten angeordnet haben, damit sie nicht mit Protesten eine geplante Rede von ihr stören. (APA, 12.10.2014)