La Paz - In Bolivien haben am Sonntag die Präsidenten- und Parlamentswahlen begonnen. Knapp 6,3 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, über das Amt des Staatschefs und die Volksvertretung zu entscheiden. Der linkspopulistische Amtsinhaber Evo Morales gilt als Favorit und strebt ein drittes Mandat für die Amtsperiode 2015-2020 an.

Morales dürfte die für einen Sieg in der ersten Runde erforderliche absolute Mehrheit ohne Schwierigkeiten erreichen. Der 54-jährige Kandidat der linken Bewegung zum Sozialismus (MAS) konnte letzten Umfragen zufolge mit 57 bis 59 Prozent der Stimmen rechnen und lag damit weit vor seinem nächsten Verfolger, dem konservativen Unternehmer Samuel Doria Medina, der bei 18 Prozent lag. Weitere Kandidaten lagen in den Umfragen weit abgeschlagen hinten.

Die Wähler sollten auch über die Erneuerung der 130 Abgeordneten- und 36 Senatsmandate im Parlament entscheiden. Die Regierung, die bereits bisher über eine absolute Mehrheit in beiden Kammer verfügte, zielt auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit.

Ein vorläufiges Endergebnis soll es nach Angaben der Wahlbehörden am Montagmorgen geben. (APA/dpa, 12.10.2014)