Taxifan und führerscheinlos: Lucy McEvil.

Foto: Mario Lang

Lucy McEvil spielt Evita Perón, die schillernde Präsidentengattin in der gleichnamigen Satire des argentinischen Dramatikers und Comiczeichners Copi. Hubsi Kramar inszeniert die schwarze Komödie "über all die Gemeinheiten von Macht und Herrschsucht" ab 15. Oktober im Ateliertheater.

Privat übt sich die Diseuse in Verzicht, sie ist lediglich über eine Festnetznummer erreichbar. Sie lebt in ihrer "Villa Valium" am Stadtrand nicht nur ohne Handy, auch auf ein eigenes Auto kann sie bis dato "gut und gern" verzichten. "Mich haben Autos in meinem Leben noch nicht interessiert. Das hat vielleicht auch mit meiner Vorliebe für Gin Tonic zu tun." Einen Führerschein hat die Wiener Schauspielerin natürlich auch nicht. "Wozu denn auch? In der Stadt gibt es öffentliche Verkehrsmittel und Taxis. Ich glaube, ich könnte gar nicht so viel und oft mit dem Taxi fahren, wie mich ein Auto samt Erhaltung kosten würde."

Von Plaudertaschen genervt

Schlechte Erfahrungen mit Wiener Taxilenkern hat die Kunstfigur "eigentlich nicht, auch wenn ich nach Auftritten im Fummel einsteige, werde ich nicht blöd angeschaut oder angeredet. Nerven tun mich eigentlich nur die Plaudertaschen." Eine anstrengende Beifahrerin oder Mitfahrerin, die gute Tipps gibt, ist sie nicht: "Jemand, der so gar nichts vom Autofahren versteht, sollte besser die Klappe halten." (Jutta Kroisleitner, DER STANDARD, 10.10.2014)