Schule einmal anders: In "Wish I Was Here" unterrichtet der Vater (Zach Braff) die Kinder.


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Zach Braff erliegt dem unausweichlichen Schicksal eines TV-Serien-Hauptdarstellers: Es ist eine schwierige Aufgabe, sich Stethoskop und die kindische Art seines Scrubs-Charakters J.D. wegzudenken. So auch bei der Hauptrolle in Wish I Was Here, seiner zweiten Regiearbeit nach Garden State.

Als erfolgloser Schauspieler beginnt Braff seine Kinder selbst zu unterrichten. Der Vater wird krank, seine Frau ist unfreiwillige Familienversorgerin, der Bruder ein Autist - genug Gründe, um sich mit existenziellen Fragen auseinanderzusetzen und sie filmisch in farbenreichen Bildern zu illustrieren.

Die obligatorische Krankenhaus-Comedy-Assoziation wird da etwas hinderlich: Die schwerwiegenden Lebensweisheiten des Protagonisten wirken aufgesetzt. Das blaue Spitalsgewand will einfach nicht vor dem inneren Auge verblassen. (lip, DER STANDARD, 9.10.2014)