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Noch lacht der stolze iPhone 6-Besitzer. Bald könnte ihn allerdings der Bart schmerzen - zumindest, wenn es ihm wie dutzenden anderen Nutzern ergeht

Foto: APA/EPA/ Peter Kneffel

Auf Bendgate folgt Hairgate: Schon wieder echauffieren sich iPhone 6–Nutzer über die angeblich mangelhafte Verarbeitung des neuen Apple-Geräts. Diesmal geht es um den Aluminium-Rahmen: Dieser soll nicht dicht genug mit dem Glas-Bildschirm abschließen. Als Folge bleiben Gesichts- oder Kopfbehaarung von Nutzern in den Lücken stecken. Für sie wird Telefonieren zur physisch schmerzhaften Erfahrung. Einer der "Opfer" der iPhone6-Attacke auf den Bart: Chad Coleman, der seine Twitter-Follower nach ähnlichen Erfahrungen befragte:

Frage stößt auf Resonanz

Tatsächlich meldeten sich zahlreiche andere Nutzer, einige sprachen sogar davon, ihr iPhone wegen der Probleme retourniert zu haben:

Die Folge: Das #Hairgate nahm auf Twitter an Fahrt auf. Mittlerweile berichten auch zahlreiche große US-Medien wie Business Insider oder Time über die Causa. Das US-Magazin urteilt etwa, dass "Hairgate im Unterschied zu Bendgate durchaus berechtigt scheint". Allerdings sei das iPhone 6, so Time nicht ganz ohne Ironie weiter, doch vorrangig zum Aufnehmen von Fotos, Kalorienzählen und Kim Kardashian-Games spielen gedacht. Probleme beim Telefonieren seien also halb so schlimm.

Verbreitung schwierig einzuschätzen

Tatsächlich lässt sich Hairgate, wie schon Bendgate, schwierig einordnen: Einige Nutzer haben offenbar wirklich Probleme mit der Verarbeitung des iPhone 6, gleichzeitig dürften diese durchaus selten vorkommen und auch bei anderen Mobiltelefonen passieren. Aufgrund der prominenten Stellung von Apples neuem Gerät geraten diese jedoch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit – und lösen Häme aus.

Zahlreiche Memes

So kursieren im Netz bereits zahlreiche Memes, die den Fehler als "Zusatzfeature" des iPhone 6 anpreisen.


"Das beste Telefon und der beste Rasierer", scherzt etwa ein Twitter-Nutzer. Apple selbst hat sich zum "Hairgate" noch nicht geäußert. Die US-Technikseite Mashable glaubt jedenfalls nicht an ein echtes "Hairgate". In einem YouTube-Video zeigen sie, wie selbst bei Rubbeln an den Haaren nichts ausgerissen wird:

Mashable

Dass Nutzer also wiederholt über Probleme klagen, dürfte großes Pech, eine besondere Haarstruktur oder Übertreibung darstellen. Jedenfalls zeigt auch "Hairgate", welche Kontroversen Apples Geräte nach wie vor auslösen. (fsc, derStandard.at, 7.10.2014)