Wien - Die seit Anfang Oktober insolvente Blumenhandelskette Holland Blumen Mark hat ihre Verluste 2013 ausgeweitet. Der Jahresfehlbetrag erhöhte sich gegenüber dem Jahr davor von 1,39 auf 1,51 Mio. Euro. Parallel dazu drehte das Eigenkapital von plus 513.000 auf über 1 Mio. Euro ins Minus, geht laut "WirtschaftsBlatt" (Dienstagsausgabe) aus dem aktuellen Jahresabschluss im Firmenbuch hervor.

Nur dank der stillen Reserven der Liegenschaften und jener ehemaliger Leasingobjekte habe die Holland Blumen GmbH noch nicht als überschuldet gegolten. Per Ende 2013 betrug die Nettoverschuldung 3,8 Mio. Euro.

Die Verkaufserlöse entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 22,9 auf 20,9 Mio. Euro weiter rückläufig. Die Umsatzrentabilität war mit minus 5,6 Prozent negativ. Grund seien die schwache Konjunktur und das schlechte Wetter gewesen. Zudem habe die Konkurrenz durch Lebensmittelketten die Verkaufspreise unter Druck gesetzt.

Weniger Personal

Der Personalstand verkleinerte sich im Vorjahr von 464 auf 355 Mitarbeiter, was das Unternehmen mit der Auslagerung der Logistik und der "Restrukturierung interner Prozesse" begründet.

Nach der Neuübernahme durch private Investoren hat Holland Blumen Mark das vor zwei Jahren gestartete Franchisekonzept heuer gestoppt. Das Unternehmen begann damit, das Filialnetz zu konsolidieren. Anfang 2014 wurden Standorte zusammengelegt bzw. geschlossen: Die Zahl der Verkaufsstellen verringerte sich um fünf auf 85, jene der Logistikzentren von vier auf zwei.

Den vorliegenden Jahresabschluss bestätigten die Wirtschaftsprüfer heuer im August. Im Oktober meldete das Unternehmen Insolvenz an - Passiva von 12,8 Mio. Euro standen Aktiva von 730.000 Euro gegenüber. Die zehn bis 15 von Franchisenehmern geführten Filialen sind von der Pleite nicht betroffen. (APA, 7.10.2014)