Linz - Nach einer lebensgefährlichen Attacke auf den Kellner eines Lokals in der Linzer Altstadt am Montagnachmittag schweigt der 20-jährige Verdächtige. "Er zeigt sich nicht kooperativ", berichtete die Pressestelle der Polizei Oberösterreich am Dienstag. Das 26-jährige Opfer wurde im Linzer AKH notoperiert, sein Zustand war am Dienstagnachmittag stabil, er befand sich auf der Intensivstation.

Der Mann aus Freistadt hatte am Montag kurz vor 16.30 Uhr ein Glas genommen und dem Kellner schwere Halsverletzungen zugefügt. Dem Angriff war ein Streit vorausgegangen: Der 20-Jährige und ein 17-jähriger Linzer hatten vor dem Lokal Getränke aus einer benachbarten Bar konsumiert. Der Mitarbeiter ersuchte sie, den Gastgarten zu verlassen - ohne Erfolg. Die Situation schaukelte sich hoch, es kam zu der Attacke.

Überwachungskameras am Tatort

Passanten leisteten Erste Hilfe, das Duo flüchtete. Die beiden wurden nur wenige Minuten später auf der nahe gelegenen Oberen Donaulände festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum Linz gebracht. Der 17-Jährige wurde mittlerweile aus der Haft entlassen. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen, die sich schwierig gestalten: Der Verdächtige hat zum Sachverhalt bisher keine Angaben gemacht.

Die Polizei setzt nun auf Zeugenbefragungen und die Auswertung von Videoaufnahmen. Im Bereich des Tatorts befinden sich Überwachungskameras. Von dem Vorfall soll es auch Handyvideos geben. Es muss geklärt werden, ob der Freistädter vorsätzlich gehandelt hat. Ob er und sein Begleiter alkoholisiert waren, war zunächst nicht bekannt. (APA, 7.10.2014)