Wien - Der US-Ölpreis hat am frühen Mittwochnachmittag schwächer gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 88,17 Dollar und damit um 0,77 Prozent weniger als am Dienstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 91,50 Dollar gehandelt.

Dass die Ölpreise zur Wochenmitte auf ihre Tiefststände seit 18 Monaten gerasselt sind, begründen die Rohstoffexperten der Commerzbank mit dem pessimistischeren Konjunkturausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Vortag. Je stärker die Preise nun unter Druck geraten, desto wahrscheinlicher werde eine Produktionskürzung der OPEC-Länder bei deren nächster Sitzung Ende November. Die US-Energiebehörde EIA geht dabei von einer deutlichen Reduktion der OPEC-Produktion aus. Die Commerzbank-Analysten versprechen sich davon eine Preiserholung.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.220,00 Dollar und damit höher zum Dienstagnachmittags-Fixing von 1.210,50 Dollar. Im Gegensatz zum Ölpreis profitiert Gold von der steigenden Unsicherheit bezüglich der globalen Konjunkturentwicklung, konstatieren die Commerzbank-Experten. Sollte das heute erwartete Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung aber ein früheres Ende der Niedrigzinsphase in den USA vermuten lassen, werde der starke Dollar den Goldpreis wieder "zu einem erneuten Test der Tiefstände von Anfang der Woche führen." (APA, 8.10.2014)