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Facebooks Geld wollte Snapchat-CEO Evan Spiegel nicht, vielleicht greift er aber jetzt bei Yahoo zu.

Foto: AP/Hong

Yahoo steht einem Zeitungsbericht zufolge vor einem Einstieg beim aufstrebenden Kurznachrichten-Dienst Snapchat. Ein Investment sei möglich, wenn das Start-Up das nächste Mal Geld bei Teilhabern einsammele, berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag unter Berufung auf Insider. Die Verhandlungen liefen bereits.

Zehn Milliarden Dollar

Wieviel Yahoo von seinen rund acht Milliarden Dollar an Einnahmen aus dem Weltrekord-Börsengang des chinesischen Online-Partners Alibaba reinvestieren wolle, sei noch unklar. Die Gespräche mit potenziellen Investoren bewerteten Snapchat allerdings mit zehn Milliarden Dollar. Die Firma hatte erst Ende 2013 eine drei Milliarden Dollar schwere Kaufofferte von Facebook ausgeschlagen. Ihre Handy-App ermöglicht es, Fotos und Nachrichten zu senden, die nach kurzer Zeit wieder verschwinden.

Immer interessanter

Messaging-Dienste werden für die großen Internetkonzerne immer interessanter, weil sie über den Zugang zu neuen Nutzern vor allem von Smartphones und Tablet-Computern mitunter erhebliche Zusatzeinnahmen versprechen. Deswegen kaufte der ins Hintertreffen geratene Online-Pionier Yahoo auch im Mai den Snapchat-Rivalen Blink. Dieser bietet eine Handy-App, die es ermöglicht, eine Mitteilung nach einer vom Sender programmierten Zeit zu löschen.

Google soll Konkurrenz bekommen

Yahoo versucht auf diesem Weg, Boden auf Rivalen wie Google gutzumachen. Im Februar sorgte Facebook für einen Paukenschlag, als das weltgrößte Online-Netzwerk den populären Kurnachrichten-Dienst Whatsapp für 19 Milliarden Dollar kaufte. Die EU-Wettbewerbshüter gaben am Freitag grünes Licht für die Übernahme. (APA, 04.10.2014)