Alpbach/Wien - Experten gehen in ihrer diesjährigen Alpbacher Zins- und Währungsprognose davon aus, dass bis Mitte des kommenden Jahres die langfristigen Zinsen sowohl in Europa als auch in den USA steigen werden, der Euro sich zum US-Dollar abschwächen und der Ölpreis kräftig ansteigen wird. Bei den osteuropäischen Währungen sollte es dagegen zu keinen wesentlichen Änderungen kommen. Die Prognosen sind eine Kombination von Erwartungen der großen heimischen Banken.

Die Drei-Monatszinsen werden laut den Experten beim Euro bis Ende Juni 2014 im Schnitt von derzeit 0,08 auf 0,07 Prozent fallen, im Dollarraum dagegen von 0,24 auf 0,85 Prozent steigen. Die Zehnjahreszinsen sollen in beiden Währungsräumen etwa gleich stark steigen: im Euroraum von 0,96 auf 1,49 Prozent und im Dollarraum von 2,64 auf 3,32 Prozent.

Abschwächung des Euro

Bei den Währungen zeichnet sich - nach der EZB-Zinssenkung - nicht überraschend eine Abschwächung des Euro gegenüber dem Dollar ab. Der Euro-Dollar-Kurs sollte laut den Prognosen von derzeit 1,2603 auf 1,1825 sinken. Gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken sollte sich der Euro dagegen halten können. Auch die osteuropäischen Währungen sollten sich gegenüber dem Euro mehr oder weniger stabil halten können.

Für den Preis von Brent-Öl zeichnet sich aber eine deutliche Änderung ab. Der Preis für ein Barrel dieser Sorte sollte von 94,04 auf 105,25 Dollar steigen, das sind mehr als 10 Prozent, erwarten die Experten.

An der Prognose waren folgende Institute beteiligt: BAWAG P.S.K., Commerzbank, Erste Bank, Raiffeisenbank International (RBI) und UniCredit. (APA, 3.10.2014)