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"Aradus macrosomus", in Bernstein konserviert.

Foto: APA/TLM/ERNST HEISS

Innsbruck - Der Tiroler Entomologe Ernst Heiss hat in 45 Millionen Jahre altem baltischen Bernstein eine bislang unbekannte, ausgestorbene Wanzenart entdeckt. Das Exemplar ist weiblich und 9,4 Millimeter groß, hieß es in einer Aussendung der Tiroler Landesmuseen. Heiss beschrieb seinen Fund im Fachmagazin "Deutsche Entomologische Zeitschrift".

Die Wanze aus der Familie der Aradidae, auch Rindenwanzen genannt, erhielt den wissenschaftlichen Namen "Aradus macrosomus". Dieser leitet sich vom verhältnismäßig großen Körper (macros: groß; soma: Körper) ab, ein Merkmal, dass diese Wanze von anderen Spezies der Gattung unterscheidet.

Heiss beforscht Wanzen schon seit langem. Ihren schlechten Ruf hätten sie zu Unrecht: "Bis auf die uns bekannte Bettwanze sind sie großteils Pflanzenfresser und für den Menschen harmlos. Vielmehr tragen sie zu einem funktionierenden Ökosystem bei", so der Insektenforscher. (APA/red, derStandard.at, 2.10.2014)