Foto: The Witcher 3

Rollenspielspezialist CD Projekt ist bekannt für seine ablehnende Haltung gegenüber Kopierschutzmaßnahmen. Bereits vor zwei Jahren erklärte Geschäftsführer Marcin Iwinski, dass man DRM für sinnlos erachte und, außer Kunden zu verärgern, nichts damit erreiche.

In einem neuen Interview bekräftigt nun auch Marketing-Chef Michal Platkow-Gilewski diese Ansicht in Bezug auf das 2015 erscheinende Fantasy-Epos "The Witcher 3: Wild Hunt". "Jedes Mal, wenn wir über eine Entscheidung nachdenken, ist die erste Regel, dass wir Spieler so behandeln, wie wir selbst gerne behandelt werden möchten. Wir glauben nicht an DRM, weil wir DRM hassen", so Platkow-Gilewski gegenüber IGN.

Kein Kopierschutz

Letztendlich könne man Piraterie damit nicht aufhalten. "Es schützt auch nicht, nicht wirklich. Spiele werden innerhalb von Minuten, Stunden oder Tagen gecrackt, doch letztendlich werden sie immer gecrackt. Wenn man Kopien machen will, findet man einen Weg. Doch wenn man ein treuer Spieler ist und Spiele kauft, warum sollten wir dann Hindernisse in den Weg legen?", sagt der Marketing-Manager.

Dies sei auch der Grund, weshalb man zumindest die PC-Version von "The Witcher 3" ohne Kopierschutz erwerben können werde.

DLC sollte ein Stück Liebe sein

Kritisch betrachtet Platkow-Gilewski auch den Trend zu nachträglich veröffentlichten Download-Inhalten (DLC) für Games. Dass dafür Geld verlangt werde, halte er in vielen Fällen nicht für richtig. "Bei den DLCs gibt es meist wenig Inhalt. Ungefähr ein Tausendstel von einem vollständigen Spiel. Warum sollte man dafür Geld verlangen? Wenn es klein ist, sollte man es verschenken. Ich weiß, dass es nicht immer möglich oder einfach ist; doch das ist es, was wir den Spielern geben wollen. Ein bisschen Liebe, die wir auch sowohl von anderen Entwicklern als auch von den Spielern erhalten wollen." So würden auch Zusatzinhalte für "The Witcher 3" kostenlos erscheinen. (zw, derStandard.at, 2.10.2014)