Scherzend präsentierte Microsoft den Namen für die nächste Windows-Version. Die Wahl von "Windows 10" könnte aber durchaus handfeste Gründe haben.

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Als Microsoft am Dienstag seine neue Windows-Generation der Öffentlichkeit präsentierte, sorgte eigentlich nur eine Ankündigung für wirkliche Überraschung in der Tech-Welt. Statt wie erwartet Windows 9 soll die nächste Version des Betriebssystems gleich Windows 10 heißen. Eine wirklich überzeugende Erklärung für diese Wahl konnte das Unternehmen dabei allerdings nicht liefern.

Abgrenzung

Ausgehend von einem Posting eines angeblichen Microsoft-Mitarbeiters auf Reddit kommt nun aber eine neue Theorie ins Spiel. Und laut dieser könnte das Überspringen der Versionsnummer 9 in der langjährigen Geschichte des Betriebssystems begründet sein. Interne Tests hätten demnach ergeben, dass zahlreiche Produkte von Drittherstellern nach dem String "Windows 9" suchen, um damit Windows 95 und 98 aufzuspüren - und von späteren Windows-Versionen abzugrenzen.

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Was zunächst nach einem schlechten Scherz klingt, könnte tatsächlich zutreffen. So zeigt eine schnelle Suche in öffentlich verfügbarem Code, dass solch schlampige Versionsvergleiche tatsächlich oft zum Einsatz kommen. Hätte Microsoft sein neues System nun Windows 9 genannt, hätte dies unweigerlich zu Kompatibilitätsproblemen geführt - und das wohl oft auch in Code, der kaum mehr gewartet wird. Mit dem Überspringen einer Versionsnummer umschifft man dieses in seinen Auswirkungen kaum abschätzbare Problem.

Keine Klarstellung

Microsoft will sich zu all diesen Spekulationen nicht äußern. Gegenüber "Gizmodo" betonte man lediglich, dass der Name "Windows 10" signalisieren solle, dass das der Anfang einer neuen Ära für das Betriebssystem sei. (red, derStandard.at, 2.10.2014)