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Nachdem wir im ersten Teil unserer Zusammenschau vom Pariser Salon die Hersteller von BMW bis PSA in den Blickpunkt gerückt haben, setzen wir unsern Rundgang mit den anderen Messe-Ausstellern fort, und zwar mit:

Foto: apa/karmann

RENAULT-NISSAN Von Nissans Premium-Ableger Infiniti stammt das japanische Showstopper Q80 Inspiration – ein extrem elegantes, 5,05 m langes viertüriges Coupé, das gekonnt Gerüchte über ein neues Topmodell der Marke anfächelt.

Foto: infiniti

Abgesehen davon, dass Nissan zur sportlichen Nismo-Offensive bläst, ist unbedingt erwähnenswert, dass man sich wieder einmal ins Golf-Segment wagt. Zuletzt war da ja nicht viel zu vermelden, nun hofft man mit dem Pulsar, dass nicht et wa ein rasend rotierender Neutronenstern in Europa einschlägt, sondern dieser Wagen.

Foto: nissan

Der 4,39 m lange Neuzugang tritt zum Marktstart (10. Oktober) mit einem Benziner (115 PS) und einem Diesel (110 PS) an und kostet 17.990 bis 28.867 €.

Foto: nissan

Renault wiederum zeigt mit dem Hybrid-Technologieträger Eolab, dass man intensiv an einem eigenen Einliterauto tüftelt.

Foto: renault

Ansonsten steht natürlich der neue Espace im Rampenlicht. Geschickt umgeht Renault durch SUV-Optik die Fatalität, dass Vans immer weniger gefragt sind.

Foto: renault

Mit 4,66 m ist er fast so lang wie die alte Langversion, optional gibt es in der dritten Reihe zwei Einzelsitze, die sich per Knopfdruck im Fahrzeugboden versenken. Der Umstand, dass der Espace 250 kg leichter ist als der Vorgänger, lässt schwungvolleres Vorankommen ebenso erwarten wie deutliche Verbrauchsersparnis. Verkaufsstart ist im Frühjahr.

Foto: renault

TATA Die Engländer nutzen den Schwung und lancieren mit Jaguar XE und Land Rover Discovery Sport zwei Fahrzeuge, die die Sympathiewerte der beiden Marken weiter anheben werden.

Foto: jaguar

XE: Die elegante, 4,67 m lange Limousine (ab Jänner, ab 37.000 €) werden all jene wärmstens begrüßen, die schon lange auf der Suche nach Alternativen zur dominanten deutschen Konkurrenz (BMW 3er, Mercedes C-Klasse, Audi A4) sind. Hinterradantrieb ist Ehrensache, Topaggregat wird ein 3,0-Liter-V6-Kompressormotor mit 340 PS.

Foto: jaguar

Ein bemerkenswert lässiges Gerät ist auch der Nachfolger des Freelander II., der Discovery Sport.

Foto: land rover

Allerdings besteht durch Übernahme der mit dem Evoque etablierten Formensprache langsam die Gefahr, dass die einzelnen Modellbaureihen der renommierten Geländewagenmarke an stilistischer Eigenständigkeit verlieren.

Foto: land rover

TOYOTA Der größte Autohersteller der Welt will weg vom Fadesse-Image und probt die Emotionsrevolution. Deutlich wird der Kurswechsel schon länger beim Premiumableger Lexus, er zeigt sich auch ganz markant beim lange erwarteten SUV NX.

Foto: lexus

Zwar sind die ganz wilden stealthjägermäßigen Ecken und Kanten weg, die Serienversion kommt aber immer noch draufgängerisch daher. Technisch bleibt’s beim Hybridkonzept, NX 300h bedeutet 197 Hybrid-PS, und außer Allrad gibt es auch eine 2WD-Version. Kostenpunkt: 39.990 bis 57.930 €.

Foto: toyota

Emotionalisierung steht aber auch bei der Kernmarke ins Haus, die Studie C-HR deutet darauf hin – und darauf, dass, so ab 2016, daraus ein SUV unterhalb des RAV4 abgeleitet wird, natürlich inklusive Hybridvariante.

Foto: toyota

Stilistisch interessant: Der C-HR lehnt sich leicht an den Nissan Juke an, und das Toyota-Logo prangt ähnlich selbstbewusst an der Front wie die Raute bei den aktuellen Renaults.

Foto: toyota

VW Den Salonauftritt der Volkswagen-Markenwelt dröseln wir Marke für Marke auf. Bei Audi feiern Weltpremiere: TT Roadster und TTS Roadster, letzterer mit 310 Turbo-PS.

Foto: audi

Wie beim Coupé, zeichnet sich auch beim Roadster ab, dass Audi mit behutsamen Designschritten eine jeweils zeitgemäße Interpretation seines Alltagsästheten hinzukriegen versucht, als Vorbild wird nicht von ungefähr der Porsche 911 genannt. Verkaufstart ist im November, der TTS Roadster folgt Anfang 2015.

Foto: audi

Außerdem demonstriert die knackige Studie TT Sportback, dass auch diese Baureihe weiter aufgefächert wird.

Foto: audi

Apropos Porsche: Mit dem Cayenne S E-Hybrid baut der Hersteller seine Plug-in-Hybrid-Palette aus, vermögende Zeitgenossen müssen sich keine Sorgen machen, bald nicht mehr in Metropolen mit restriktiver Umweltgesetzgebung reinfahren zu dürfen. Auch wir sind erleichtert. Nein, schmähohne: ebenso sinnvolle wie komplexe Technik, Kompliment an die schwäbischen Tüftler.

Foto: porsche

Lamborghini hingegen zeigt, dass es ein Leben abseits der Brutalo-Optik gibt. Liebreizend ist die Studie Asterion LPI 910-4 dennoch nicht, gehen doch insgesamt 910 PS an die Antriebsräder. In drei Sekunden ist der Sprint auf Tempo 100 erledigt, irgendwie ökologisch korrekt ist der Zweisitzer auch: Neben dem 5,2-Liter-Mittelmotor helfen drei Elektromotoren beim Vorankommen. Letztere garantieren auch eine rein elektrische Reichweite von 50 Kilometer.

Foto: lamborghini

Bemerkenswert ist der Asterion aber vor allem, weil die Studie die Tür zu einer möglichen neuen Modellreihe abseits astreiner Supersportler aufstößt. Aus der Firmen-Historie leuchten elegante Power-Coupés wie etwa der Urraco herüber, eine Art neue Gemütlichkeit im Gran-Turismo-Stil könnte also bei Lamborghini Einzug halten.

Foto: lamborghini

Der Leon X-Perience, und damit zur Weltpremiere von Seat, greift nach dem Strickmuster Skoda Octavia Scout den SUVisierungstrend auf. Er verfügt über Allrad, die vier Aggregate decken ein Leistungsband von 110 bis 184 PS ab, Preispalette: 28.690 bis 33.990 €. Ab 17. Oktober.

Foto: seat

Bei Skoda dreht sich alles um den neuen Fabia (und Fabia Combi). Der kristallklar gezeichnete Bestseller verspricht bei praktisch unveränderter Länge (5-Türer: 3,99 m, Combi: 4,26 m) deutlich mehr Platz im Innenraum und obendrein eine neue Üppigkeit beim Kofferraum – 330 Liter sind tatsächlich nicht übel für diese Klasse.

Foto: skoda

Das Motorenprogramm umfasst je zwei Diesel (90 und 105 PS) und Benziner (90 und 110 PS), 5-Türer und Combi starten zeitgleich im Jänner.

Foto: seat

Damit wie immer abschließend zu VW. Abgesehen vom Golf Alltrack (vier Motoren mit 110 bis 180 PS;_ab November), ähnlich rustikalisiert wie der Seat Leon X-Perience, ...

Foto: vw

... lautet die Salondevise: Passat, Passat, Passat.

Foto: vw

Europas Mittelklasse-Taktgeber legt Ende November in beiden Versionen (Li mousine und Kombi) los, die Preispalette reicht von 29.240 bis 53.180 €, die Leistung von 120 bis 240 PS.

Foto: vw

Die schnörkellos-elegante Baureihe strotzt nur so vor Technik – wobei VW ein besonderes Augenmerk auf die Konnektivität gelegt hat, auf die totale Vernetzung also. Mitte 2015 folgt dann auch schon der Öko-Musterknabe Passat GTE, ein Plug-in-Hybrid mit 218 PS.

Foto: vw

Weltpremiere zudem für einen Extrem-Ökologen: den VW XL Sport. Der böse Ableger des auf Sparsamkeit getrimmten XL1 trägt dicker auf (plus 40 cm Länge, plus 18 cm Breite) und führt einen V2-Motor der Audi-Tochter Ducati aus. 1,2 Litern Hubraum werden 200 PS abgepresst, dank hochverfeinerter Aerodynamik weist das 890-Kilo-Leichtgewicht eine erstaunliche Höchstgeschwindigkeit aus: 270 km/h. Bleibt vorerst bloß Studie.

Foto: vw

VOLVO hat dem Warten auf den XC 90 ein Ende gesetzt. Das 4,95 Meter lange schwedische SUV-Flaggschiff kommt ab 53.800 Euro und ab April. (Andreas Stockinger aus Paris, DER STANDARD, 3.10.2014)

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Mondial de L'Automobile

Foto: volvo