Youngster Schöpf.

Foto: 1. FCN

Nürnberg - Angeführt von Alessandro Schöpf hat der 1. FC Nürnberg einen ersten Schritt aus der Krise gemacht. Das Team des unter Druck geratenen Trainers Valerien Ismael bezwang am achten Spieltag der 2. deutschen Bundesliga den 1. FC Kaiserslautern mit 3:2 (2:0). Der 20-jährige Österreicher bereitete dabei das 1:0 durch Daniel Candeias (25.) vor, ehe noch zwei eigene Treffer (41./51.) nachlegte. Es waren die ersten beiden Pflichtspieltreffer für den Tiroler im Nürnberg-Dress.

Für den auswärts weiter sieglosen FCK kam die Aufholjagd durch Alexander Ring (62.) und Chris Löwe (71.) zu spät. Während die Pfälzer die mögliche Tabellenführung verpassten und nur noch Fünfter sind, kletterte der Club auf den 13. Platz nach vor.

"Die erste Halbzeit war unsere bislang beste in dieser Saison. Zuletzt hatten wir zu viel Angst, jetzt haben wir uns befreien können. Wir wussten, dass wir hart arbeiten müssen", sagte Ismael bei Sky. Der Coach und der ebenfalls angeschlagene Sportvorstand Martin Bader gehen damit etwas ruhiger in die mit Spannung erwartete Jahreshauptversammlung am Dienstag.

Vor 25.130 Zuschauern überraschte Ismael zunächst mit einem Wechsel im Tor: Der langjährige Kapitän Raphael Schäfer (35) gehörte nicht einmal zum Kader, zwischen den Pfosten stand stattdessen der 21 Jahre alte Patrick Rakovsky - erstmals von Beginn an.

Auf dem Rasen überzeugte Nürnberg von Beginn an mit großer Leidenschaft, Robert Koch (4.) und Jakub Sylvestr (15.) scheiterten aus der Distanz am starken Gäste-Keeper Tobias Sippel. Als Kaiserslautern dann etwas besser ins Spiel kam, schlug Nürnberg zu. Nach Pass von Schöpf, der davor zwei Gegner hatte aussteigen lassen, schob Candeias völlig ungehindert zu seinem zweiten Saisontor ein. Noch vor der Pause erhöhte der 20-jährige ÖFB-Nachwuchs-Teamspieler nach einem weiteren Patzer der Lauterer Abwehr.

Nach Schöpfs abgefälschtem Schuss zum 3:0 schien alles klar, doch dann drehte Lautern plötzlich auf: Rings schnelle Antwort und Löwes Direktabnahme ließen Nürnberg plötzlich doch wieder zittern. Schöpf: "Zum Schluss müssen wir ein bisschen cleverer spielen."

Kevin Stöger spielte auf Seiten der Verlierer durch. (sid/red - 29.9. 2014)