TinyScreen soll den Eigenbau einfacher Smartwatches und anderer Wearables ermöglichen.

Foto: TinyCircuits

Es müssen nicht immer Motorola, Asus oder Apple sein. Um die Herstellung von Smartwatches auch für Hobbyisten zu ermöglichen, hat das Unternehmen Tinycircuits eine neue Elektronikkomponente entwickelt: Ein kleines Display namens TinyScreen.

Ein-Zoll-Diagonale

Der Bildschirm nutzt organische LEDs (OLEDs), deren Leuchtkraft softwareseitig gesteuert werden kann. Die Auflösung liegt mit 96 x 64 Pixel allerdings deutlich unter jener, die von kommerziellen Smartwatches geboten wird. Die Diagonale des Bildschirms umfasst knapp einen zoll (24,4 Millimeter).

Vier Knöpfe, kein Touch

Ansteuern lässt sich TinyScreen über eine SPI-Schnittstelle. Um ihn herum befinden sich vier drückbare Knöpfe mit eigenem IO-Controller, deren Funktion ebenfalls selbst bestimmt werden kann. Touchfunktionalität besitzt das Display nicht.

Standardmäßig kann der Screen mit drei bis 5,5 Volt operieren, der Stromverbrauch liegt je nach Helligkeit zwischen 20 und 45 mA, im "Power Down"-Modus bei drei Mikroampere.

Kompatibel mit TinyDuino

Anbinden lässt sich der Bildschirm etwa auf die größenmäßig passend gestaltete TinyDuino-Plattform. Diese werkt mit einem ATmega328P-Chip, der ausreichend Leistung für flüssige Darstellung von grafischem Inhalt bieten soll.

Damit sollen neben der Anzeige von Benachrichtigung eines Smartphones etwa auch einfach Apps umgesetzt werden können. Für Bluetooth- und USB-Konnektivität wird zusätzlich eine entsprechende TinyShield-Platine benötigt.

App-Support

Alternativ können mit TinyScreen auch noch andere Projekte realisiert werden, darunter eine Mini-Spielekonsole mit einem entsprechenden Joystick-Baustein. Der Hersteller verspricht, eine Reihe von Apps bereit zu stellen – darunter eine Smartwatch-App -, die ohne eigenem Programmieraufwand funktionieren werden.

Darüber hinaus stellt man eine quelloffene Arduino-Bibliothek für TinyScreen bereit und bietet auch fertige 3D-Modelle für das Drucken von Uhrenfassungen.

Kickstarter

Der Hersteller sammelt nun auf Kickstarter per Crowdfunding Geld, um den Bildschirm in die Massenproduktion zu schicken. Das Projekt findet bei Bastlern offenbar Anklang und konnte sein Finanzierungsziel von 15.000 Dollar mittlerweile mehr als verfünffachen

Die Kampagne läuft noch bis Ende Oktober, wobei Interessenten sich einen TinyScreen für 25 Dollar sichern können. Die Auslieferung soll im kommenden Januar starten. (gpi, derStandard.at, 10.10.2014)