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Denkt Laurent Blanc an Zlatan Ibrahimovics linke Ferse, übermannt den PSG-Trainer die Melancholie.

Foto: apa/epa/valat

Paris - Paris St. Germain bittet am Dienstagabend (20.45 Uhr/live PULS 4) den FC Barcelona in Gruppe F zum Schlager des zweiten Spieltags in der Champions League. Frankreichs Meister muss allerdings ohne Zlatan Ibrahimovic bestehen, der Schwede fällt wegen seiner Fersenverletzung am linken Fuß nun doch aus. Medizinische Tests am Montagvormittag ergaben letzte Klarheit. Der 33-Jährige peilt mit PSG nach zuletzt zwei Viertelfinal-Teilnahmen endlich den Sprung ins Halbfinale an.

Barcelona, der Titelgewinner von 2011, scheint auf auf Rotation setzen. Marc-André ter Stegen dürfte vor seinem zweiten Pflichtspiel-Einsatz für die Katalanen stehen. Schon im ersten Spiel, dem eher mauen 1:0 gegen Nikosia, durfte sich der Deutsche europäisch umtun. Trainer Luis Enrique ließ sich zwar wie gewohnt nicht in die Karten schauen, doch die Internetausgabe der stets gut informierten Zeitung El Mundo Deportivo schrieb am Montag bereits: "Ter Stegen kommt für das große Match zurück".

Der Kader gibt diesen Ansatz jedenfalls her. "Es ist so, als wenn ich einen Schrank voller Mäntel habe und die auswählen kann, die ich in diesem Moment will", beschrieb Enrique die ihm zur Verfügung stehende Auswahl an Klassespielern.

Lediglich Lionel Messi, der als einziger Barca-Profi bislang sämtliche Pflichtspiel-Minuten in dieser Saison absolvierte, scheint bei den Gedankenspielen des Trainers eine eine fixe Größe zu sein. "Ich will ihn einfach immer bis zum Ende auf dem Platz sehen. Sein Lebensraum ist das Spielfeld", sagte Enrique über den Argentienier.

Barcelona-Offensive in bester Laune

Am Wochenende durchbrach ein groß aufspielender Messi dank zweier Tore in der Partie gegen den FC Granada (6:0) die 400-Tore-Schallmauer. "Ich hätte mir nie vorstellen können, das in meiner Karriere zu schaffen", sagte er danach. Auch Neymar präsentierte sich mit drei Toren in Hochform. "Wir harmonieren immer besser", meinte der brasilianische Torjäger über das Zusammenspiel mit Messi, lobte aber gleichzeitig die Leistung des gesamten Teams. "Nur weil alle so gut zusammenarbeiten, kann ich so viele Tore schießen."

Im Prinzenpark treffen sich am Dienstagabend alte Bekannte. Paris-Coach Laurent Blanc und Luis Enrique haben in der Saison 1996/97 Seite an Seite für den FC Barcelona gespielt. Blanc steht dann wohl unter größerem Druck. Seine Mannschaft ist in der französischen Ligue 1 zwar noch ungeschlagen, aufgrund einiger Unentschieden liegt der Meister derzeit aber nur auf Platz vier der Tabelle.

"Letzte Saison haben wir dominiert. Doch in dieser Spielzeit gewinnen wir die Partien nicht mehr so leicht", musste Blanc einräumen. Da wiegt der Ausfall von Ibrahimovic umso schwerer, ohne den Schweden konnten die Pariser nur 40 Prozent ihrer Matches gewinnen.

Bayern wollen ZSKA nicht unterschätzen

David Alaba reiste mit den Bayern bereits am Sonntagabend zum "Geisterspiel" nach Moskau (Gruppe E/Dienstag, 18.00 Uhr). ZSKA wurde von der UEFA wegen wiederholten rassistischen Verstößen seiner Fans mit einem Match vor leeren Rängen bestraft. Es ist die insgesamt achte Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Champions-League-Geschichte.

"Ich erwarte, dass die Moskauer Mannschaft nach der Niederlage in Rom (1:5/Anm.) eine Reaktion zeigen will", warnte Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer. "Das wird eine heiße Partie, zwar nicht von außen, aber auf dem Platz." Mehr Spannung verspricht aber das andere Match in diesem Pool zwischen Englands Meister Manchester City und AS Roma.

Die Bayern., die ihr Auftaktspiel gegen City 1:0 gewannen, wurden kurz nach ihrer Landung in der russischen Hauptstadt von einem Feueralarm im Teamhotel aufgeschreckt. Einige Spieler und Trainer Pep Guardiola harrten zunächst in Decken gehüllt auf dem Gehsteig aus, wie Fotos zeigten. Später warteten sie rund eine Stunde in einem Restaurant in der Nähe weiter, ehe sie nach der Entwarnung in ihre Hotelzimmer zurückkehren durften. Wegen des Zwischenfalls ließ Guardiola seine Profis am Montag eine Stunde länger schlafen.

Schalkes Pflichtsieg

Wie die Bayern in Moskau peilt auch Schalke 04 mit ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs im Heimspiel der Gruppe G gegen Außenseiter NK Maribor einen vollen Erfolg an. Die Slowenen haben zwar mit einem 1:1 gegen Sporting Lissabon im ersten Champions-League-Match einen Achtungserfolg erzielt, aber am Samstag in der Meisterschaft nur ein 0:0 beim Tabellenletzten NK Radomlje erreicht. Schalke feierte dagegen einen 2:1-Heimsieg im Revierderby gegen Dortmund. (red/sid/APA; 29.9.2014)

PROGRAMM vom Dienstag (2. Runde):

Gruppe E

18:00 - ZSKA Moskau - Bayern München
20:45 - Manchester City - AS Roma

Gruppe F

20:45 - APOEL Nikosia - Ajax Amsterdam
20:45 - Paris St. Germain - FC Barcelona (live auf PULS 4)

Gruppe G

20:45 - Schalke 04 - NK Maribor
20:45 - Sporting Lissabon - Chelsea

Gruppe H

20:45 - BATE Borisow - Athletic Bilbao
20:45 - Schachtar Donezk - FC Porto