Wien - Der zu Rupert Murdoch gehörende US-Medienkonzern News Corp hat in einem Brief an die EU-Kommission die "überwältigende" Marktmacht von Google angeprangert und ein schärferes Vorgehen gegen den amerikanischen Internetkonzern angemahnt, derStandard.at berichtete. Jetzt kontert Google in Form von Rachel Whetstone, Googles Vizepräsidentin für globale Kommunikation.

Sie schreibt in einem Offenen Brief mit der Anrede "Dear Rupert", dass Google "Verlagen hilft, im Internet erfolgreich zu sein" - sowohl in Bezug auf das Generieren von mehr Lesern als auch bei den digitalen Erlösen. Die Suchmaschine sei pro Monat für 10 Milliarden Klicks für weltweit 60.000 Verlage verantwortlich, so Whetstone, die in dem Schreiben Punkt für Punkt auf die Vorwürfe von News Corp eingeht.

News Corp, zu dem Zeitungen wie das "Wall Street Journal" und die britische "Times" gehören, wirft Google vor, Eigentumsrechte zu missachten und seine Marktmacht zu missbrauchen. EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia lässt seit November 2010 mehrere Praktiken des Marktführers untersuchen. Im Mittelpunkt steht der Vorwurf, dass Google Suchergebnisse manipuliert. Dabei würden Ergebnisse von spezialisierten Suchdiensten, die Google selbst betreibt, höher und prominenter angezeigt als Ergebnisse der Konkurrenz.

Dem US-Konzern drohen ein Verbot der Praktiken und eine hohe Geldbuße. (red, APA, 28.9.2014)