Wien - Über eine Entscheidung im Machtkampf war im Vorfeld des Gesellschaftertreffens am Freitag beim deutschen Nachrichtenmagazin der "Spiegel" spekuliert worden. Laut einem Bericht des "Tagesspiegel" geht das Gezerre zwischen Chefredakteur Wolfgang Büchner, den Gesellschaftern und der Redaktion aber munter weiter. Büchner dürfte vorerst nicht abgelöst werden.

Laut dem Bericht trafen sich am Freitag nur Büchner, "Spiegel"-Geschäftsführer Ove Saffe sowie Julia Jäkel und Oliver Radtke von Minderheitsgesellschafter Gruner + Jahr. Nicht dabei waren Vertreter der Mitarbeiter KG sowie die Augstein-Erben. Büchner kann nur gegangen werden, wenn Gruner + Jahr zustimmt. Nach derzeitigem Stand dürfte das nicht der Fall sein - mangels Alternativen und weil eine Ablöse nicht wenig Geld kosten würde.

Bei dem Treffen sollen Büchner und Saffe eine "abgespeckte Version" ihres Konzepts" Spiegel 3.0" vorgestellt haben, bei dem es um das Zusammenspiel zwischen Print und Online geht. So könnte Büchner auf die Ausschreibung der Ressortleiterposten verzichten, heißt es. Ein Vorhaben, das zu heftigen Protesten in der Redaktion geführt hatte. (red, derStandard.at, 28.9.2014)