Wien - Die Rosa Lila Villa, ein Beratungs- und Veranstaltungszentrum der Lesben-, Schwulen- und Transgender-Community, wurde in der Nacht auf Samstag mit einer Morddrohung beschmiert. Auf die Fassade des Hauses in der Linken Wienzeile in Wien-Mariahilf wurden mit roter Farbe die Schriftzüge "Töte Schwule" und "Ubi Pedera" - der inhaltsgleiche Aufruf in Serbokroatisch - gesprüht. Daneben wurde eine Variante des Keltenkreuzes angebracht, das in rechtsextremen Kreisen stark verbreitet ist.

Laut der Facebook-Seite der Rosa Lila Villa gibt es keine Anhaltspunkte auf die Täter. Womöglich stehe die Beschmierung in Zusammenhang mit der Pride Parade, die am Sonntag in Belgrad stattfinden soll. Die Veranstaltung musste in den vergangenen Jahren mehrfach wegen gewalttätiger Übergriffe abgesagt werden.

Laut den Organisatoren der Einrichtung "wurden zuletzt vermehrte Übergriffe von rechtsgerichteten Gruppierungen beobachtet". In jüngerer Zeit sei es zu sexistischen und lesbenfeindlichen Belästigungen im Cafe Willendorf, dem Lokal in der Rosa Lila Villa, gekommen, auch das Lokal "Marea Alta" sei überfallen worden. Schon früher habe es Übergriffe wie eingeschlagene Fensterscheiben, Farbbeutelattacken und Eierwürfe auf das Haus gegeben. (red, derStandard.at, 27.9.2014)