Wien/Wals - Die Erste Bank muss einer Anlegerin, die Anfang 2012 Anleihen des später insolvent gewordenen Baukonzerns Alpine gezeichnet hatte, ihr Investment von 8.000 Euro zurückzahlen. Dieses Urteil des Bezirksgerichts für Handelssachen in Wien sie nun rechtskräftig geworden, berichtet das Wochenmagazin "Format" in seiner aktuellen Ausgabe.

Für Richter Andreas Horvath war es "schwer vorstellbar, dass die Erste Bank Gruppe erst durch Medienberichte von den vom Alpine-Konzern erwirtschafteten Verlusten Kenntnis erlangte", heißt es in dem Bericht. Die Bank hätte demnach als Hauptgläubiger über die finanziellen Verhältnisse des Baukonzerns früher Bescheid wissen müssen.

Die Erste Group bekräftigte gegenüber dem "Format", dass ihr die schlechte wirtschaftliche Lage der Alpine tatsächlich erst im Oktober 2012 bekannt gewesen sei. Bei dem Urteil handle es sich keinesfalls um ein "Musterurteil", aus dem man Schlüsse auf andere Fälle ableiten könne. (APA, 26.9.2014)