Was vor elf Monaten als einfacher Bürgerprotest auf dem Kiewer Maidan begann, sollte sich in wenigen Monaten zum Sturz der ukrainischen Regierung entwickeln. Mit der Flucht des damaligen Präsidenten Wiktor Janukowitsch ins russische Exil war es jedoch nicht vorbei: Schon bald darauf wurde auf der Krim mit russischer Hilfe ein umstrittenes Referendum über die Abspaltung von der Ukraine abgehalten. Auch die ausgerufenen ostukrainischen "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk hielten Referenden über ihren Status ab, welche international keine Anerkennung fanden.
Aus gegenseitigen Provokationen und kleineren Scharmützeln zwischen ukrainischer Armee und prorussischen Separatisten entwickelte sich ein Bürgerkrieg, in dem es laut Beobachtern von beiden Seiten zu Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung kam. Größtenteils beendet wurden die monatelangen blutigen Kampfhandlungen nach einem Waffenstillstandsabkommen und der Schaffung einer Pufferzone zur Trennung der Konfliktparteien.
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André Ballin berichtete während der Krise aus Moskau, der Krim und zuletzt auch aus den umkämpften Gebieten in der Ostukraine. Als langjähriger STANDARD-Korrespondent diskutierte Ballin mit den Usern über die aktuelle Lage in der Ukraine. (jaz, jmy, derStandard.at, 25.09.2014)