Bangalore - Am Mittwoch feierte die indische Raumfahrtsbehörde ISRO den ersten Erfolg ihrer "Mars Orbiter Mission" (MOM): Nach zehnmonatiger Reise trat die Raumsonde in eine Marsumlaufbahn rund 500 Kilometer über der Planetenoberfläche ein.

Am Donnerstag veröffentlichte ISRO die erste "MOM"-Aufnahme der Marsoberfläche.

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Prestigemission

In den kommenden sechs Monaten soll "MOM" die Atmosphäre des Roten Planeten analysieren und nach Spuren von Methan als Beleg für die Existenz einfacher Organismen suchen.

Vor allem ist die Mission aber ein wissenschaftliches Prestigeprojekt des Landes: Bisher gelang nur den USA, der damaligen Sowjetunion und der Europäischen Union ein Flug zum Mars. Indien schaffte dies nun nicht nur als erstes asiatisches Land, sondern auch gleich beim ersten Versuch.

Günstiges Projekt

Und das, obwohl die Mission mit geplanten Gesamtkosten von umgerechnet 55 Millionen Euro vergleichsweise günstig ist. Schon am Mittwoch wurde auf Social-Media-Kanälen geschmunzelt, die Marsmission sei günstiger als die Produktion des Hollywood-Astronautenfilms "Gravity".

Wie der indische Milliardär Mukesh Ambani, der als reichster Mann des Landes gilt, nun vorrechnete, komme die Marsreise der Sonde etwa auf den selben Kilometerpreis wie eine Busfahrt in einer indischen Großstadt. (red, derStandard.at, 25.9.2015)