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Der türkische Präsident Erdogan fordert mehr Engagement des Westens für die syrischen Flüchtlinge.

Foto: Reuters/Jackson

Damaskus/Ankara/New York - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat von den europäischen Regierungen mehr Unterstützung für die Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien gefordert. Die "reichen und starken Länder" in der Europäischen Union hätten bisher nur 130.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen, sagte Erdogan bei der UN-Generaldebatte am Mittwoch in New York.

Seine Regierung habe dagegen bereits mehr als 3,5 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) für Syrer ausgegeben, die in die Türkei geflüchtet seien. "Wir haben 1,5 Millionen Menschen aufgenommen, die aus Syrien fliehen mussten", sagte Erdogan. "1,5 Millionen Menschen befinden sich in meinem Land, und wir geben ihnen Nahrung, Medikamente, Bildung." Neben der EU müssten auch die Vereinten Nationen mehr Mut bei der Flüchtlingshilfe aufbringen, verlangte der Präsident.

Abdullah: "Sicherheit jedes Landes hängt vom Nahen Osten ab"

Der jordanische König Abdullah II. sprach vor der UN-Vollversammlung ebenfalls das Leid der syrischen Flüchtlinge an. Die internationale Gemeinschaft müsse die humanitäre Krise mit konzertierten Bemühungen lösen, sagte er. "Jene, die sagen, dass sie das nichts angehe, liegen falsch. Die Sicherheit jedes Landes wird vom Schicksal des Nahen Ostens abhängen." Jordanien hat bisher fast 1,4 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. (APA, 25.9.2014)