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Das Unternehmen kommt den streikenden Air-France-Pioten entgegen

Foto: ap/Christophe Ena

Paris - Air France stellt im Streit mit den Piloten ihre Expansionspläne für die Billigflugtochter Transavia komplett infrage. Das Management bot am Mittwoch in einer Erklärung eine Rücknahme des Vorhabens an, damit der Streik rasch beendet wird. "Dieser Vorschlag geht auf die Sorgen der Sozialpartner ein", hieß es darin. Er biete eine neue Garantie, dass es keine Arbeitsplatzverlagerungen geben werde.

Die wichtigste Gewerkschaft will allerdings den Streik fortsetzen. Die Piloten bestreiken die französische Fluggesellschaft bereits seit eineinhalb Wochen - zwei Drittel der Flüge sind ausgefallen. Die Arbeitsniederlegungen kosten das Unternehmen nach eigener Darstellung bis zu 20 Millionen Euro am Tag. Bis zum Freitag sind noch Ausstände angekündigt. Es wäre der längste Streik in der Geschichte der nach der Lufthansa zweitgrößten europäischen Fluggesellschaft. Auch aus der Politik wird Druck auf das Management ausgeübt.

Die Gewerkschaften verlangen für die Piloten der Transavia dieselben Verträge wie bei Air France. Zudem befürchten sie, dass mit dem Ausbau der Sparte Arbeitsplätze ins Ausland verlagert sowie Kurz- und Mittelstrecken an das Tochter-Unternehmen übertragen werden. Air France will mit dem Transavia-Ausbau der wachsenden Billig-Konkurrenz durch Ryanair, Easyjet und Co die Stirn bieten. (Reuters, 25.9.2014)