STANDARD: Wie würden Sie Ihren persönlichen Kleidungsstil beschreiben?
Helmut Unger: Lieber over- als underdressed! Ich fühle mich in auffallenden Sachen wohl. Mein Lieblingskleidungsstück ist eine zerrissene weiße Jeans von Helmut Lang. Dass ein Kleidungsstück von einem Designer stammt, ist mir aber nicht so wichtig.
STANDARD: In unserem Shooting tragen Sie verschiedene Anzüge. Was macht einen guten Anzug aus?
Helmut Unger: Ein lockerer, guter Sitz. Ich habe Japanologie studiert, das hat meinen Kleidungsgeschmack geprägt. Ich besitze mehrere Anzüge von Yohji Yamamoto, aber auch einige maßgeschneiderte vom Wiener Modemacher Peter Weisz. Nur Krawatten besitze ich keine.
STANDARD: Wie haben Sie sich als Model gefühlt?
Helmut Unger: Mein Bruder ist Fotograf, er macht regelmäßig Fotos von unserer Familie. Insofern kenne ich die Situation vor der Kamera. Bei einem Modeshooting habe ich noch nie mitgemacht. Es hat aber Spaß gemacht.
STANDARD: Würden Sie die Outfits auch privat tragen?
Helmut Unger: Auf jeden Fall. Besonders gut gefallen hat mir der gepunktete Dior-Anzug. Am besten gleich mit den gepunkteten Schuhen dazu. Privat würde ich ihn mir aber eine Nummer größer besorgen.
STANDARD: Geben gut angezogene Menschen eigentlich mehr Trinkgeld?
Helmut Unger: Da kann man sich täuschen. Es gibt leider viele Beispiele, dass es gerade nicht so ist. Ob man gutes Trinkgeld gibt, hängt von Herkunft, Sozialisierung und manchmal auch vom Berufsstand ab.
Seit 25 Jahren führt Helmuth Unger (53) die Weinhandlung und -bar "Unger und Klein" am Wiener Rudolfsplatz. Seit knapp zwei Jahren betreibt er auch das auf denselben Namen lautende Rondell in der Herrengasse.