Sportmax

Das kommende Frühjahr bei Sportmax, ein einziges Geknote: Oberteile und Kleider meist knapp unter der Brust, die Röcke auch mal um die Hüfte herum zusammengedreht. Einziges Muster: Das groß aufgeblasene Gingham-Karo über einen lockeren Mantel mit großen aufgesetzten Taschen gelegt. Dazu kurze Jacken, auch mal über einem bauchfreien Oberteil, zum Schluss ein Fransel-Kommando. Das wird bei Sportmax allerdings zum Muster und gerät längst nicht so langhaarig wie bei manch anderem Modehaus. Die in Mailand zelebrierte Siebziger-Nostalgie sucht man hier zum Glück vergebens.

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Etro

Die in Streifen geschredderte Einladungskarte nahm eines gleich vorweg: Ohne Fransen kommt Designerin Veronika Etro diesmal nicht aus. Und ohne auf die Siebziger zu verweisen auch nicht. Zu Jim Morrissons "Riders on the Storm" lief ein Heer über und über bestickter Kleider über den Laufsteg, darüber Ponchos und Jäckchen. Dazu - die Karte hatte nicht zu viel versprochen - üppige Fransel—Stiefel, Fransel-Sandalen, Fransel-Taschen, Fransel-Brusttaschen - mehr Fransel geht wohl nicht.

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Dolce & Gabbana

Vor einer Dolce-&-Gabbana-Show gibt es an der Viale Piave mindestens zwei Hürden zu überwinden: Erstens eine besonders hartnäckige Traube an Street-Style-Fotografen und zweitens die Securities, die seit einiger Zeit die Ausweise von ihren Gästen sehen wollen. Das ehemalige Metropol-Kino verwandelten Stefano Gabbana und Domenico Dolce diesmal in eine von den Wänden bis zum Teppichboden blutrote Arena. Thema: Der spanische Einfluss auf Sizilien. Über 80 Looks kreisten um Torero- und Flamenco, das ganz große Theater. Wo sonst können noch geschnürte Korsagen zu Bolero-Jäckchen, Rosenmuster zu goldenen Krönchen im Haar, schwarze Spitze zu Jeans, die mit funkelnden Schmucksteinen bestickt sind, aufmarschieren? Ein Lächeln entlockte Anna Wintour in Reihe eins immerhin die riesigen Geschenkboxen, in denen Miniatur-Püppchen spazieren geführt wurden. Auch die von Kopf bis Fuß in Dolce & Gabbana gesteckt: Olé!

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Tods

Leder taugt auch für eine Frühjahrskollektion. Dieser Meinung ist zumindest das Label Tods. Das dünne Leder hat die Designerin Alessandra Facchinetti in ihrer dritten Kollektion allerdings wie bei einem hellen Minikleid in A-Linie auch so fein lasern lassen, dass es fast wie einer dieser gerade so populären Netzstoffe aussieht. Darin eingearbeitet: Ein Blumenmuster. Ansonsten Hosenanzüge mal in Gelb, mal mit Palmenprint, mal als Doppelreiher. Dann wäre da noch eine Auswahl an Lederjacken, Culottes und nicht zu vergessen: Jede Menge V-Ausschnitte. Ohne die geht gerade scheinbar nichts – auch nicht bei Tods.

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Versace

Knapp, knapper, Versace. Das ist eigentlich nichts Neues. Diesmal aber ging die Rechnung auf. Klare Silhouetten, an die Sechziger Jahre angelehnt, die kurzen Kleider und Röcke mal wie bei Prada mit breiten Zierstichen, dann mit grafischen und transparenten Elementen, mit metallisch schimmernden Stoffen, mit eingesetzten Metallringen oder cleveren Medusen-Mustervariationen versehen. Da legten die sexy Röcke und Kleidchen Beine und Bäuche diesmal tatsächlich auf smarte Art und Weise offen.

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Bottega Veneta

Der erste Look, eine Ansage. Edie Campbell eröffnete in einem sandfarbenen Turntrikot, darüber ein locker geworfener Cardigan. Wenn es nach Bottega Venetas Designer Thomas Maier geht, trainieren Frauen ihre Bauchmuskeln nicht im Fitnessstudio, sondern an der Ballettstange. Und sie sehen dabei auch noch unangestrengt bis elegant aus. Bei Leggings und Turntrikots blieb es auf dem Laufsteg natürlich nicht, das entspannte Moment aber hielt die gesamte Kollektion hindurch an. Die Kleider, mal mit einer plissierten Vorderseite, dann immer wieder mit Applikationen aus Pailletten versehen, wurden fast durchgehend mit flachen Sohlen kombiniert. Die Taille meist mit einem Band zusammengehalten, dazwischen dezente Gingham-Karos und sogar Jeansstoffe. Die allerdings so dezent eingesetzt, dass sie fast nicht als solche auffielen.

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Model Sabina Lobova
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Model Annie van Velzen
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Model Sasha Luss
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Cavalli

Die Klatschpresse freute sich bei Cavalli über Heidi Klum in der ersten Reihe, die war allerdings ohne ihren aktuellen Liebhaber da. Der Rest freute zu Beginn alle die, die von flirrenden Farben nicht genug bekommen. Bodenlange gemusterte Kleider und die passende Mini-Version, dann weiße Spitze in allen Variationen und: Zerfetzte Jeans, durch deren Risse und Löcher Pailletten blitzten. Die gute Nachricht außerdem: Roberto Cavalli scheint es besser zu gehen als vor einem halben Jahr. Sein Auftritt nach der Show sprach Bände. Die Hose steckte in Turnschuhen, die Augen hinter violett verspiegelten Gläsern versteckt, Winkewinke in die Menge, was will Cavalli mit 73 noch mehr?

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Jil Sander

Kein einfacher Neubeginn für Rodolfo Paglialunga bei Jil Sander. Denn Jil Sander selbst und Raf Simons haben in den letzten Jahren die Latte hoch gehängt. Der Neue, der vorher lange für Prada und dann für Vionnet gearbeitet hat, hat es für das kommende Frühjahr mit einer androgynen Armada an tiefrutschenden Culottes versucht. Dazu Kniestrümpfe, einseitig getragene Ohrringe, jede Menge Pullunder, die Hemden darunter bis über die Ellenbogen aufgekrempelt. Kein Wunder, die hemdsärmelige Annemarie Schwarzenbach stand Patin für eine Kollektion, die den Geschmack der Moderedakteurinnen getroffen, die Kritik aber nicht vollends umgehauen hat. Aber wer weiß, was diesem Start in Burgunderrot, Orange, Flieder und Blau noch so folgt.

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Marni

Happy Birthday, Marni! Den 20. Geburtstag feierte das italienische Label am Sonntag bei sonnigem Spätsommerwetter mit einem Blumenmarkt in der spätbarocken Rotonda della Besana. Und in der Früh hatte das Blumenmuster bereits auf dem Laufsteg seinen ersten großen Auftritt. Da steigerte die Designerin Consuelo Castiglioni sandfarbene, in der Taille mit langen Judogürteln zusammengehaltene Kleider und Tuniken aus Canvas zu blumigen Explosionen auf Mänteln, Röcken und Kleidern. Von allen Seiten Einschnitte und smart sportliche Rüschen: Eine echt frauenfreundliche Kollektion.

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Missoni

Das australische Model Julia Nobis eröffnete die Missoni Show, die blonden Haare unter einem Turban versteckt. Es folgten lockere Hemdblusen und Mäntel über bodenlangen Kleidern und Palazzo-Hosen, Blumenmuster, horizontale Farbverläufe, leichte Strickstücke: Was braucht es auch mehr für einen luftigen Sommer in Italien? Angela Missoni hat sich, nachdem die Pre-Kollektion bereits für das Frühjahr designt wurde, den Sommer vorgeknöpft. Die Kollektion, die sich von kreidigen Pastelltönen bis zum Schluss zu roten Lagenlooks vorarbeitete, wurde mit "Catch the Wind" übertitelt. Mehr der Worte bedarf es da eigentlich auch gar nicht.

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Foto: APA/EPA/STEFANO PORTA

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Ferragamo

Eine gute Idee, dem Ferragamo-Schuhklassiker mit der Regenbogensohle aus den Dreißigern noch einmal Leben einzuhauchen. Allerdings nicht mehr in Gold und Rot und Gelb - es geht ja heute auch nicht mehr darum, Judy Garland anzuziehen. So lief bei dem Florentiner Unternehmen ein Großteil der Models auf Plateaus in dezentem Wildleder durch die Show. Obenrum: Völliger Verzicht auf Hosen. Stattdessen wadenlange, fließende Kleider und Röcke, darunter luxuriöse Strickteile. Die Accessoires aus Schlangenleder und die Handtaschen aus Venezianischem Murano-Glas. Italienische Handwerkskunst auf hohem Niveau eben.

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MSGM

Massimo Giorgettis Label MSGM hat sich in den letzten Jahren zu einem Vorbild für eine Generation junger Designer in Mailand gemausert. Die Sturm und Drang-Phase mit seinen kunterbunten Drucken der letzten Saisonen scheint das Label aber hinter sich gelassen zu haben, auch wenn die aktuelle Kollektion "Freedom" heißt. Stattdessen flattern Vögel auf kurzen Wickelröcken und bodenlangen Kleidern, dazu Spaghetti-Träger und transparente Oberteile, die einfach so über die Kleider gezogen werden. (Anne Feldkamp, derStandard.at, 23.9.2014)

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Foto: APA/EPA/MOURAD BALTI TOUATI

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