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Wochenlang wurde nach den drei entführten Talmudschülern aus Israel gesucht.

Foto: AP Photo/Susan Walsh, File

Gaza/Hebron - Die mutmaßlichen Mörder dreier israelischer Jugendlicher, die Mitte Juni im Westjordanland verschwanden, sind tot. Der Sprecher der israelischen Armee, Peter Lerner, schrieb am Dienstagmorgen auf Twitter, Marwan Kawasme und Amar Abu Aysha seien bei einem Schusswechsel mit der israelischen Armee getötet worden.

Versuch einer Verhaftung

Spezialkräfte hätten am Dienstag im Gebiet von Hebron im Westjordanland versucht, die Verdächtigen zu verhaften, sagte Lerner. Die Soldaten hätten das Feuer eröffnet, und die Palästinenser hätten zurückgeschossen. Dabei seien die Männer umgekommen.

Einer der Verdächtigen sei einer "visuellen Bestätigung" zufolge tot. Der zweite sei so getroffen worden, dass es "ziemlich unwahrscheinlich" sei, dass er überlebt haben könne. Von palästinensischer Seite gab es keine Bestätigung für den Tod der Männer.

Die Verdächtigen waren seit der Entführung auf der Flucht. Armeesprecher Lerner sagte, man habe ihren Aufenthaltsort vor ungefähr einer Woche bestimmt. Bei dem Einsatz seien auch drei Mitglieder der Familie Kawasme festgenommen worden.

Jugendliche im Juni getötet

Die drei israelischen Jugendlichen waren Mitte Juni auf dem Heimweg von ihrer Talmud-Schule nahe der Stadt Hebron im Westjordanland verschwunden. Ihre Leichen waren Ende Juni gefunden worden. Die Tat setzte eine Gewaltspirale in Gang, die in den Gaza-Krieg mündete.

Mutmaßliche Hamas-Mitglieder

Israel machte die beiden Palästinenser Marwan Kawasme und Amar Abu Aysha für den Mord verantwortlich und suchte seitdem nach ihnen. Sie sollen Mitglieder der radikalislamischen Hamas in Hebron sein. Der Anfang August von Israel festgenommene Hussam Kawasme soll die beiden mit der Tat beauftragt haben. (APA, 23.9.2014)