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Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gibt Anweisungen zur Evakuierung

Foto: reuters/LARRY DOWNING

Washington - Schwere Sicherheitspanne im Weißen Haus: Ein unbewaffneter Mann hat den Absperrzaun am Amtssitz des US-Präsidenten überwunden und es bis in das Gebäude hinein geschafft. Das Weiße Haus wurde wegen des Vorfalls am Freitagabend (Ortszeit) vorübergehend evakuiert, Mitarbeiter und Besucher mussten es für etwa eine Stunde verlassen.

Der Eindringling sei unbewaffnet gewesen und direkt hinter der Eingangstür festgenommen worden, teilte der Sicherheitsdienst des Präsidenten mit. Der 42 Jahre alte Mann aus Texas wurde den Angaben zufolge ins Krankenhaus gebracht. Laut den Strafverfolgungsbehörden hatte er über Schmerzen in der Brust geklagt. Das Motiv der Tat war zunächst unklar. Ein Beamter des Secret Service sagte dem Sender CNN zufolge lediglich, der Mann sei den Sicherheitsbehörden bekannt.

Obama nicht im Weißen Haus

Im Internet veröffentlichte Videos zeigen einen Mann in Jeans und dunklem T-Shirt, der über den Rasen auf der Nordseite des Grundstücks rennt.

US-Präsident Barack Obama und seine Familie hielten sich zum Zeitpunkt der Evakuierung nicht im Weißen Haus auf. Sie waren wenige Minuten zuvor von der Südseite des Grundstücks per Hubschrauber nach Camp David zum Wochenendsitz des Präsidenten aufgebrochen.

Sicherheitsdienst-Sprecher Brian Leary wies darauf hin, dass der Secret Service stets zwischen Sicherheitsaspekten und der Zugänglichkeit des Weißen Hauses "vernünftig" abwägen müsse. Dass der Eindringling erst innerhalb des Weißen Hauses festgenommen wurde, sei aber "nicht hinnehmbar". Der Vorfall werde nun sorgfältig aufgearbeitet. (APA, 20.9.2014)