Bei der Behandlung des Follikulären Lymphoms spielen bildgebende Verfahren bei der Kontrolle der Therapiewirksamkeit eine wichtige Rolle. Positronenemissionstomographie (PET-CT) ist gegenüber der Computertomographie (CT) dabei wesentlich genauer und sollte deshalb in der klinische Routine als die Untersuchungsmethode der Wahl etabliert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die eben in "Lancet Neurology" veröffentlicht wurde.
Das follikuläre Lymphom ist eine seltene Erkrankung aus dem Formenkreis der Non-Hodgkin-Lymphome. Es wächst im Vergleich zu anderen Lymphomen vergleichsweise langsam und tritt im höheren Erwachsenenalter auf. Meist haben die Patienten bei Diagnosestellung keine wesentlichen Beschwerden, lediglich Lymphknotenschwellungen, die aber nicht schmerzhaft sind. Patienten werden mit einer Immunochemotherpie behandelt und sprechen gut an, allerdings sind Rückfälle häufig.
Regelmäßige Kontrollen mittels sind deshalb extrem wichtig. Bisher war die Computertomographie das bildgebende Verfahren erster Wahl, doch auf CT-Bildern sind jene Patienten mit guten Prognosen nicht von den rückfallgefährdeten zu unterscheiden.
Mit dem PET-CT ist dies mittels einer so genannten radioaktiven "Tracers" möglich, auf den Bildern sind die hochaktiven Areale des Lymphoms sichtbar. Ziel einer Therapie ist es, diese Areale "abzuschalten".
"Das gibt uns Hinweise auf die Überlebensprognose und verbessert die Therapiekontrolle", sagte Studienleiterin Judith Trotman und hofft, dass sich PET-CT als Goldstandard etablieren wird. (Karin Pollack, derStandard.at, 19.9.2014)